Die Snowkite-Szene hat, wie jede andere, ihre ganz eigene Sprache.
Damit ihr nicht den Faden verliert, erklären wir hier einige wichtige Begriffe aus dem Snowkiting-Jargon.
Von A wie Adjuster über H wie Hack über Z wie Zenit - nach der Lektüre unseres Glossars könnt ihr die Snowkite-Gebiete dieser Welt unsicher machen.
Adjuster: Ein Gurtband, über das man eine Voreinstellung der Depower vornehmen kann
Airpass: Handlepass in der Luft
Am Wind: Der Kurs schräg Richtung Luv
Anströmkante: Vordere Kante des Kites
Auftrieb: Vom Kite erzeugte Kraft, die in die Verlängerung der Leinen wirkt
Backbord: In Fahrtrichtung links
Bar: Lenkstange, an der die Leinen zum Kite befestigt sind und die hinten am Trapez eingehängt wird
Beaufortskala: Skala von 0-12 zur Abschätzung und Definition der Windstärke, richtet sich nicht nach Windgeschwindigkeit, sondern nach Druck und Wirkung des Windes (benannt nach dem britischen Admiral Sir F. Beaufort)
Böiger Wind: In seiner Stärke ständig wechselnder Wind
Chickenloop: Ein kleiner Ring am Depower-Tampen, in diesem wird der Trapezhaken eingehängt
Contest: Wettbewerb, bei dem sich die Kiter in ihrem Können messen
Depower-System: Ein System zur Beeinflussung und Reduzierung der Zugkraft des Kites, Erhöhung des Vortriebs
Depower-Tampen: Die Verbindung zwischen Depowerleine und Chickenloop
Dreileiner: Kite mit drei Leinen
Druckaufbau: Beschreibung der Weise, in der die Zugkräfte des Kites zunehmen (z.B. weich, aggressiv, etc.)
Dyneema: Häufig verwendetes Material für Kiteschnüre, sehr reißfest bei relativ geringer Dicke
Einleiner: Nicht steuerbarer Drache mit nur einer Leine - nicht zum Kiten geeignet
Freestyle: Wettbewerbsart, bei der Haltungsnoten für Sprünge und andere Figuren vergeben werden
Frontlines: Das vordere Leinenpaar bei Vierleinern
Frontstall: Ein Strömungsabriss, der dazu führt, dass der Kite kollabiert bzw. vorne überkippt und abstürzt
Hack: Besonders starker Wind (ugs.)
Halbwind: Der Kurs im rechten Winkel zum Wind
Handles: Zwei kleine Lenkstangen, die nicht fest mit dem Fahrer verbunden sind, sondern in den Händen gehalten werden
Handlepass: Ein Trick, bei dem die Bar hinter dem Rücken durchgegeben wird
Hangtime: Bei einem Sprung die Zeit, die der Kiter in der Luft verbringt
Hochleister: Professioneller Kite für "Könner", bringt enorm viel Performance, verhält sich dafür nicht so "gutmütig"
Höhe: Der Abstand eines Punktes in Luv zu einem Punkt in Lee - parallel zur Windrichtung
Höhe laufen: Weiter in Richtung Luv bewegen
Hüfttrapez: Ein um die Hüfte verlaufendes Trapez
Intermediate: Mittelschwer zu bedienender Kite für den normalen Durchschnitts-Kiter, liegt von Performance und Handling irgendwo zwischen Anfängerkite und Hochleister
Kite: engl. Drachen, hier: spezieller, lenkbarer Zugdrachen
Kiteleash: Sicherungssleine zum Kite
Kiteloop: Trick, bei dem der Kite einen Looping fliegt (z.B. während eines Sprunges)
Knoten: Maßeinheit für Geschwindigkeiten - 1 Knoten entspricht 1,852 km/h oder ca. 0,5 m pro Sekunde
Kollabieren: Formverlust des Kites
Leash: Sicherungsleine
Lee: Dem Wind abgewandte Seite
Luv: Dem Wind zugewandte Seite
Querkräfte: Quer zur Fahrtrichtung wirkende Kräfte
Quickrelease: Notausstieg beim Kiten
Race Contest: Wettrennen mehrerer Snowkiter über einen festgelegten Kurs
Raumwind: Kurs schräg Richtung Lee
Rotation: Ein Sprung, beim sich der Kite um 360° dreht
Safety: (meist zweistufiges) Sicherheitssystem, das im Notfall vom Fahrer ausgelöst werden kann und dazu führt, dass der Zug des Kites sofort nachlässt
Sinussen: Den Kite so steuern, dass er eine sinusförmige Flugbahn fliegt und dadurch eine kontinuierliche Zugkraft erzeugt
Sitztrapez: Mit Beingurten versehenes Trapez - besonders für Anfänger besser geeignet
Softkite: Lenkbarer Zugdrachen ohne stabilisierende Elemente, der seine Stabilität durch Luft erhält, die die Kammern des Flügels beim Start füllen
Speedrace: Wettbewerbs-Art, bei der es darum geht, eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen
Spot: Fläche, auf der gefahren wird, idealerweise eben, hindernisfrei und frei vom Wind angeströmt
Steuerbord: In Fahrtrichtung rechts
Steuerkräfte: Vom Fahrer aufgewendete Kräfte, um den Kite zu steuern
Stoppknoten: Begrenzung des Depower-Tampens
Strömungsabriss: Ablösen des Luftstroms am Kite
Style: Die individuelle Art zu Kiten
Tampen: Ein kurzes Seil
Transition: Ein Sprung mit Fahrtrichtungswechsel
Trapez: Sitzgurt mit einem Metallhaken, in den die Bar eingehängt wird
Trapez-Tampen: Tampen an der Bar, in den man das Trapez einhängen kann
Tube: Luftbefüllter Teil eines Tubekites, auch Kurzwort für einen Tubekite
Tubekite: Kite, der über einige aufblasbare Schläuche seine Form behält, ursprünglich für den Einsatz auf dem Wasser konzipiert
Turningspeed: Wendigkeit eines Kites
Überpower: Wenn der Kiter schneller als der Kite ist - eine Situation, in welcher der Kite für die Windsituation und Gewicht/Können des Kiters zu groß ist
Unterpower: Wenn der Kite schneller ist als der Kiter - eine Situation, in welcher der Kite für die Windsituation und Gewicht/Können des Kiters zu klein ist
Vierleiner: Kite mit vier Leinen
Vortrieb: Kraft, die den Kite vorwärts fliegen lässt
Windfenster: Der Bereich, in dem der Kite fliegen kann
Windfensterrad: Das linke und rechte Ende des Windfensters
Windrange: Bereich, in den ein bestimmter Kite kontrolliert werden kann
Zenit: Oben, genau senkrecht über dem Kiter - höchstmöglicher Standpunkt des Kites
Zweileiner: Nicht depowerbarer Kite mit zwei Leinen