Im Test: Die CLEW Freedom 1.0 Snowboardbindung 2024/25

Ständiges Bücken ist für euch ein Graus? Ihr kommt aus dem Sitzen auf der Piste kaum noch nach oben? Dann wird es vielleicht Zeit für eine Step-In Bindung! Zu viele Nachteile, findet ihr? Dann ist vielleicht die CLEW Freedom 1.0 die Lösung, denn die Bindung des Münchner Startups, das im Jahr 2018 gegründet wurde und seitdem ihre Bindungen in München und Umgebung herstellt, vereint die Vorteile eine Step-In-Bindung mit denen einer Ratschenbindung.

Wir haben uns das Produkt mal genauer angeschaut – unten lest ihr unseren Testbericht!

Das sagt der Hersteller

Beschreibung

Mit CLEW bekommst du das Beste aus zwei Welten: den festen Halt einer Ratschenbindung und den blitzschnellen Komfort einer Step-In Funktion. Unsere Hybridbindung passt zu jedem Boot, egal welche Marke du fährst. Ob auf der Piste, im Powder oder im Park – CLEW sorgt für perfekten Halt und schnellen Einstieg, damit du dich voll und ganz auf dein Fahrerlebnis konzentrieren kannst!

Produktdetails:

• Volle Kompatibilität mit allen gängigen Befestigungssystemen (4x4 / 4x2 / Channel / 3D*)
• Patentiertes Hybrid-System aus klassischer Ratschenbindung und komfortabler Step-in/out
• Erhältlich in Schwarz und Weiß
• Made in Germany
• 2 Jahre CLEW-Garantie ab dem Auslieferungsdatum

*Für ältere Boards mit 3-Punkt Verschraubung ist eine separate Montage-Disc in unserem Onlineshop erhältlich - Perfekte Mischung aus Komfort und Kontrolle für den „All-Mountain“ Einsatz (Response = mittelhart, direkt)

Passform und Größe:

• Größe: erhältlich in S, M, L
• Design: Unisex
• Für alle Softboots geeignet

Material & Pflege:

• High-performance Kunststoffe TPU, EVA und PA6-I + Glasfaser
• Edelstahl
• Aluminium

Bilderserie: Die CLEW Freedom 1.0 im Test

Das sagt die Schneehoehen-Redaktion:

Die CLEW Freedom 1.0 2024/25 Step-In Snowboardbindung ist eine frische Weiterentwicklung im Bereich der schnellen Einstiegssysteme und kombiniert klassische sowie moderne Bindungstechnologien auf spannende Weise. Mit CLEW erhält man tatsächlich das Beste aus zwei Welten: die Stabilität einer traditionellen Ratschenbindung und den blitzschnellen Komfort eines Step-In-Systems. Für uns ein besonders herausragendes Merkmal: die Hybridbindung ist mit jedem Boot kompatibel, unabhängig von der Marke, die man fährt. Auch für unterschiedliche Einsatzgebiete - egal ob Park, auf der Piste oder im Powder - eignet sich die vielseitige CLEW Allround-Bindung.

Besonders positiv fällt in unserem Test das rasche und sehr solide funktionierende Ein- und Ausstiegssystem auf, welches sich in der Praxis als äußerst effizient erweist. Besonders in kleinen Skigebieten mit vielen kurzen Abfahrten zeigt sich, wie viel Energie es über einen Board-Tag einspart, wenn das häufige Ein- und Aussteigen aus einer konventionellen Bindung wegfällt. Die CLEW Bindung eignet sich daher hervorragend für Snowboarder, die häufig an- und abschnallen müssen – sei es auf kurzen Strecken, in Skihallen, in Skigebieten mit vielen Gondeln oder auch für Snowboardlehrer.

Video: So einfach ist der Step-In mit der CLEW-Bindung

Ein weiteres spannendes Merkmal ist die einfache Möglichkeit, zwischen verschiedenen Boards zu wechseln. Das bietet einen großen Vorteil für Fahrer, die je nach Bedingungen oder Fahrstil unterschiedliche Setups bevorzugen.

Die Bindung überzeugt durch eine hohe Reaktionsfreudigkeit beim Fahren. Die Ankle-Straps haben eine Härte, die mit denen von Rome oder Union vergleichbar ist, aber nicht so steif wie die der NX2-CX ausfällt. Sie bieten eine gute Mischung aus Stabilität und Komfort – allerdings sollte man (wie bei anderen Systemen) darauf achten, sie nicht zu fest zu ziehen, um Druckstellen oder taube Füße zu vermeiden.

Das Highback der CLEW Freedom 1.0 reagiert äußerst präzise auf Steuerbefehle und erinnert in seiner Steifigkeit an die Flow NX2-CX. Der Forward-Lean kann nur mit einem Schraubendreher eingestellt werden, was jedoch kaum als Nachteil ins Gewicht fällt, da man diese Einstellung doch eher selten ändert. Trotz der guten Unterstützung bleibt eine angenehme Bewegungsfreiheit erhalten, was das Boardgefühl verbessert und ein einschränkendes Fahrgefühl verhindert. In unserem Vergleich zur NX2-CX vermittelt die CLEW eher ein Fahrgefühl wie die SP Mountain, jedoch mit einem etwas festeren Highback.

Ihr seid jetzt schon überzeugt von der CLEW-Bindung? Dann gibt es noch einige praktische Aspekte zu beachten: Es ist empfehlenswert, den Toe-Strap nicht zu stark anzuziehen, da dies den Ein- und Ausstieg erschweren kann. Außerdem kann es vorkommen, dass sich die Rasterstellungen der vorderen Ratschen durch Druck oder das Ablegen des Boards leicht verstellen, was das erneute Einrasten gelegentlich beeinträchtigen kann – ein Effekt, der auch bei anderen Schnell-Einstiegssystemen auftritt. Angesammelter Schnee zwischen Base und Bügel stellte in unserem Test – vielleicht auch aufgrund der geringen Schneelage und Beschaffenheit des Schnees – kein Problem dar. Völlig auszuschließen ist es aber natürlich nicht, dass sich hier auch mal Schnee festsetzt und man vor dem Einsteigen diesen entfernen muss.

Besonders clever ist aus unserer Sicht, dass das Einrasten in zwei Stufen passiert. Im Falle einer zu schnellen und unpräzisen Vorgehensweise, resultierend in beispielsweise schräger Beinstellung beim Versuch des Einrastens, ist man dennoch sicher mit seinem Snowboard verbunden, da die erste Stufe in jedem Fall greift. Ein gezielter Druck während der Fahrt - gelegentlich auch alleine durch die Kräfte im ersten Turn - verankert den Rider oder die Riderin dann spürbar in der zweiten Stufe mit der Bindung. In steilem Gelände empfiehlt es sich, entweder im Sitzen einzurasten oder sich in eine Liegestützposition zu begeben, ähnlich wie bei klassischen Heckeinsteigern. In besonders tiefem Powder (welchen wir bei unserem Test leider nicht vorfanden) ist es womöglich am besten, das klassische Ratschensystem der CLEW Bindung zu nutzen. Diese Option ist aus unserer Sicht auch ein Gamechanger und macht die Bindung von CLEW vielseitig und bei jeden Bedingungen einsetzbar.

Durch das symmetrische Design ergeben sich zudem interessante Nutzungsmöglichkeiten: So könnte man beispielsweise eine einzige Step-In-Bindung für den hinteren Fuß auf zwei Boards nutzen oder sich ein Set mit einem anderen Fahrer teilen. Natürlich nur, insofern man eine passende klassische Bindung am Vorderfuß montieren möchte.

Unser Fazit

Die CLEW Freedom 1.0 richtet sich besonders an Snowboarder, die häufig aus- und einsteigen müssen, Fahrer in kleineren Skigebieten mit kurzen Abfahrten sowie Personen, die sich nicht mehr so einfach bücken können oder wollen. Für uns bewahrheitet sich der Eindruck, dass die Bindung vielseitig einsetzbar und für jedes Terrain geeignet ist – selbst im Park muss man keine Abstriche machen. Insgesamt ist die CLEW eine hochwertige Allround-Bindung, vergleichbar mit der Supermatic oder der Burton Step-On. Dank cleverer Features wie dem gut erreichbaren Highback-Griff und der angenehmen Position im Lift erweist sich die CLEW Freedom 1.0 als eine innovative und komfortable Wahl für Snowboarder, die Effizienz und Benutzerfreundlichkeit schätzen. Von uns bekommt CLEW eine klare Kaufempfehlung.

Ihr seid heiß auf die Bindung? In Größe M ist die 389 Euro teure CLEW Freedom 1.0 leider derzeit schon komplett ausverkauft und auch in Größe S und L sind nicht mehr viele da, so teilte uns der Hersteller mit. Es lohnt sich noch zuzugreifen, bevor der Shop in die Sommerpause geht und neue Bindungen erst wieder ab Oktober versendet werden. Mehr Infos unter: www.clew-snowboarding.com