Die drei oberbayerischen Luftkurorte Mittenwald, Krün und Wallgau haben sich zur "Alpenwelt Karwendel" zusammengeschlossen und bieten ein vielfältiges und interessantes Angebot für Wintersportler. Auf rund 150 Kilometern präparierten Loipen – häufig mit extra Skatingspur – kann man die schöne Winterwelt um Barmsee, Grubsee, Geroldsee oder entlang der Isar erkunden. Auch der Service stimmt: Der Ski- und Gästebus bringt Sportler mit Gästekarte kostenlos direkt zu vielen Loipen-Startpunkten. Zudem ist die Benutzung der Loipen in der Alpenwelt Karwendel kostenlos.
Mittenwald selbst liegt in einem sonnigen und – dank der Höhe von rund 900 Metern – auch sehr schneesicheren Hochtal am Fuß des Karwendels und bietet insbesondere Langlauf-Neueinsteigern und geruhsamen Skiwanderern ein ansprechendes Angebot. Ständiger Begleiter im höchstgelegenen, traditionsreichen Luftkurort Bayerns – ein malerischer, auch für seine Geigenbautradition bekannter Ort mit kleiner Fußgängerzone und schmucken Häusern – ist die Kulisse mit Karwendel und Wetterstein.
Für Einsteiger eignet sich die Magdalena Neuner Loipe besonders gut. Die Strecke ist von leichtem Schwierigkeitsgrad und 3 km lang. Der Einstieg in die Loipe befindet sich am Haus des Gastes in Wallgau (dem Heimatort Neuners) und folgt dem "Witter-Rundekurs".
Alternativ kann man auch bei der Finzbrücke am südlichen Ortseingang einsteigen (5 km).
In Oberammergau sind die Klischees von Bayern allgegenwärtig – sogar in konzentrierter Form. Das Ortsbild wird geprägt durch Häuser mit Lüftmalerei, im idyllischen Graswangtal versteckt sich Schloss Linderhof, das benachbarte Ettal wird dominiert von dem im 13. Jahrhundert gegründeten Kloster Ettal, einem Juwel barocker Baukunst, und das alles vor der Kulisse der Ammergauer Alpen.
Tradition und Brauchtum werden hochgehalten und das gilt auch für die Urlaubsangebote. Mit dem Kolben gibt es ein familienfreundliches Skigebiet, der Laber lockt die Freerider, und die Loipen begeistern die Langläufer. Rund um Ober- und Unterammergau werden zwölf abwechslungsreiche Rundkurse und drei Verbindungsloipen gespurt, ein Großteil davon mit extra Skatingspur. Insgesamt gibt es in der Region über 180 km Loipen, die vom ADAC mit vier Sternen ausgezeichnet wurden. Besonders lohnenswert ist die Verbindung ins Graswangtal zu den Loipen zwischen Ettal und Schloss Linderhof, die zudem äußerst schneesicher sind. Jährlicher Höhepunkt des Oberammergauer Langlauf-Winters ist der traditionelle König-Ludwig-Lauf – Deutschlands größter Volksskilanglauf mit rund 4.000 Startern, der seit 1963 mit internationaler Beteiligung durchgeführt wird.
Landschaftlich sehr reizvoll ist die Große Rochusrunde, die am Festplatz in Bad Kohlgrub startet und endet. Während des Rundkurses passieren die Langläufer den Soier See und Bad Bayersoien. Die 10,4 km lange Strecke hat einen mittleren Schwierigkeitsgrad.
Wer möchte, kann sich nach der Runde mit Glühwein oder Punsch an der Winterbar in Bad Kohlgrub stärken.
Rund um Oberstdorf gibt es einige interessante Skigebiete, doch die wahren Stärken liegen im nordischen Bereich. Mit der erfolgreichen Durchführung der Nordischen Skiweltmeisterschaften 2005 und 2021 hat der Ort das eindrucksvoll bewiesen, zudem ist Oberstdorf regelmäßig Station der bedeutendsten Langlaufserie "Tour de Ski". Das Langlaufzentrum am Fuß des Nebelhorns mit rund 70 Kilometer Loipen, davon werden 67 Kilometer auch extra für Skater präpariert, bietet neben den sonnigen und flachen Rundkursen auf den Wiesen am Ortsrand auch traumhafte Seitentäler mit Strecken, die landschaftlich ihresgleichen suchen.
Im Zuge der Nordischen Skiweltmeisterschaften wurde das Loipennetz wesentlich verbessert. So sorgen neue Loipenbrücken sowie breite Anstiege und Abfahrten im Bereich des Burgstalls für ungetrübten Loipengenuss. Und im Bereich der WM-Loipen können rund 10 Kilometer technisch beschneit werden.
Die wunderbaren Schneewiesen rund um Oberstdorf entdeckt man auf dem 8 Kilometer langen Oberstdorfer Rundkurs (blau). Die Loipe führt auf abwechslungsreicher Spur über Wiesen und Felder durch die Meyersoy zum Renksteg.
Dort erreicht man nach weiteren 400 Metern eine Abzweigung: Rechts könnte man Richtung Skiflugschanze und weiter nach Birgsau laufen, links geht es weiter auf dem Oberstdorfer Rundkurs Richtung Scheibenhaus, Lorettokapellen und zurück zum Fuggerhof oder zur Halde.
Rund um Reit im Winkl mitten im Chiemgau finden sich beste Bedingungen zum Wintersport. Der Ort ist umgeben von Bergen, an denen sich die Wolken stauen und sich dort abschneien. Reit im Winkl ist ein klassischer Wintersportort mit dem grenzüberschreitenden Skigebiet Winklmoosalm-Steinplatte und einem Loipennetz von über 200 km Strecke. Nicht zuletzt ist Reit im Winkl Heimat der Olympiasiegerinnen Rosi Mittermaier im Ski alpin und Evi Sachenbacher-Stehle im Langlauf.
Die rund 200 Loipenkilometer verteilen sich auf das Tal und Höhenloipen auf der Winklmoos-Alm und der Hemmersuppenalm auf einer Höhe bis zu 1.100 Metern. Die Strecken bieten zudem direkten Loipenanschluss nach Ruhpolding, Inzell und ins angrenzende Kaiserwinkl in Tirol.
Die Panorama-Loipe auf der Hemmersuppenalm führt über 10 km auf der Hochfläche der Hemmersuppenalm. Die Loipe ist besonders reizvoll und dank Höhenlage schneesicher. Sie gilt wegen der beeindruckenden Gebirgslandschaft und den Aussichten auf Watzmann und Chiemsee als Geheimtipp. Die Route für Klassisch und Skating startet an der Hindenburghütte.