Nach einer langen Schönwetterperiode über Weihnachten und tollen Skitagen für Urlauber in den Alpen und im Schwarzwald bahnt sich im neuen Jahr eine allmähliche Wetterumstellung mit neuen Schneefällen an. Bis Freitag dominiert aber Hochdruckeinfluss mit viel Sonnenschein und milden Temperaturen auf den Bergen. Die Schneedecke ist meist eher dünn, vor allem in den bayerischen Skigebieten und den deutschen Mittelgebirgen, doch wollen wir meckern? Nein! Denn schaut man auf die vergangenen Jahre, sind die Wintersportbedingungen über die Feiertage immer noch um ein Vielfaches besser gewesen als zuletzt.
In Österreich und der Schweiz dürften sich die Bergbahnebetreiber über sensationelle Umsätze über Weihnachten gefreut haben - im Sauerland, im Harz und Thüringer Wald hingegen liegt aktuell so gut wie gar kein Schnee.
In unserem letzten Schneebericht des Jahres vom 30. Dezember 2024 schauen wir auf die derzeitige Schnee- und Wetterlage und wie sich der Winter zum Start von 2025 präsentieren wird.
Wie gemalt zeigte sich der Winter über die Weihnachtsfeiertage und danach im gesamten Alpenraum. Noch vor Heiligabend und am 24.12. selbst fiel jede Menge Neuschnee, danach sorgte ein massives Hoch für kalte Nächte, oberhalb der Nebelfelder gab es am Tag viel Sonnenschein und am Berg perfekte Skibedingungen. Wintersportherz, was willst du mehr?
Vielleicht weniger Menschen, die in Österreich Urlaub machen? Vor allem am “Schichtwechseltag”, dem vergangenen Samstag, kam es zum Teil zu extrem langen Staus, so dass Urlauber jede Menge Geduld mitbringen mussten. Vor allem auf der Tauernautobahn Salzburg-Villach war Warten angesagt, zum Teil mehr als drei Stunden standen die Autofahrer im Stau. Am Ende sind hoffentlich alle gesund und ohne Unfall in den Alpentälern angekommen und konnten die ersten Skitage am Sonntag und Montag bei herrlichem Wetter genießen. Und dieses hält auch noch über den Jahreswechsel an, erst im neuen Jahr steht eine Wetterumstellung ins Haus - mehr dazu unten im Wetterausblick, den Videos und Grafiken.
Während in Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich fast alle Skigebiete geöffnet haben (auch wenn auf der Südseite der Alpen die Schneelage derzeit relativ dürftig ist), sieht es in Deutschlands Mittelgebirgen sehr unterschiedlich aus. Während im Schwarzwald die Wetterlage vor Weihnachten für ordentlich Neuschnee sorgte und somit in den vergangenen sieben Tagen viele Skilifte öffnen konnten, ist im Sauerland, im Harz und im Thüringer Wald nur sehr wenig bis gar kein Naturschnee da. Einige wenige Skigebiete haben auf beschneiten Pisten Skibetrieb im Angebot, leider sind diese aber rar gesät. Besser sieht es im Bayerischen Wald und im Erzgebirge aus, vor allem in den hohen Lagen, und auch auf der Wasserkuppe in der Rhön kann man derzeit die Skier und Snowboards anschnallen. Vom Allgäu bis nach Berchtesgaden sind in bayerischen Alpen zahlreiche Skigebiete, unter anderem Sudelfeld, Brauneck, Spitzingsee-Tegernsee, Oberstdorf oder Garmisch-Partenkirchen bei guten Schneebedingungen in Betrieb - mehr Schnee könnte es immer sein, nach derzeitigem Stand der Dinge dürfte Anfang des Jahres auch wieder etwas Nachschub kommen.
Schneehöhen Deutschland
Schneehöhen Österreich
Schneehöhen Schweiz
Schneehöhen Frankreich
Schneehöhen Italien
Nach viel “Langeweile” in den Wetterkarten der letzten sieben Tage, die insbesondere in den Alpen viele Sonnensymbole enthielten, kehrt nach dem Jahreswechsel etwas mehr Unruhe ein. Am Neujahrstag machen sich bei Westströmung erste Höhenwolken bemerkbar, auch wenn das Wetter noch meist freundlich und mild, aber bereits windig werden dürfte. Der kräftige West-/Südwestwind bringt dann zum Donnerstag immer mehr dichte Wolken in den Alpenraum und es beginnt flächendeckend zu schneien und zu regnen. Vermutlich wird es in den nördlichen und östlichen Alpengebieten bis in die Tallagen schneien, ganz eindeutig sind die Temperaturentwicklungen aber noch nicht und bei starkem bis stürmischem Wind ist die Luftzirkulation zwischen warmer und kalter Luft ohnehin sehr markant. In den Westalpen ist bis auf 1500-2000 Meter Höhe mit Regen zu rechnen, da die einziehende Luft vom Atlantik eher mild ist. Am Freitag bei auf Nordwest wechselnder Strömung wechselhaft und kühler, im Süden der Alpen föhnig und trocken. In den Nordalpen verbreitet 10-20 cm Neuschnee am Donnerstag/Freitag, in den Staulagen (wie z.B. Arlbergregion) bis zu 40 cm möglich. Samstag meist trocken und kalt, am Sonntag könnte schon die nächste Störung im Alpenraum ankommen.
Noch ein Blick auf die Mittelgebirge: Über den Jahreswechsel gibt es zum Teil stürmische Bedingungen auf den Bergen, am 2.1. dann vor allem in den südlichen Mittelgebirgen etwas Neuschnee, insbesondere im Schwarzwald. Am Neujahrstag und am kommenden Sonntag im Harz, Sauerland oder Thüringer Wald etwas Schneefall in Sicht - aber ob das für die Skigebiete reichen wird? Wohl eher nicht.
Detaillierte Infos unten in den Diagrammen und Videos (Stand der Daten: 30.12.2024, 11 Uhr)!
Quelle: https://kachelmannwetter.com/at/modellkarten/euro/deutschland/schnee-akkumuliert.html
Die Grafik aus der Schweiz zeigt die relative Schneehöhe in der Schweiz im Vergleich zu den letzten Jahren.
Quelle: https://whiterisk.ch/de/conditions/snow-maps/comparative_snow_depth (Stand: 30.12.24, 11:00 Uhr)