Der Dezember ist angebrochen, es steht ein großes Saisoneröffnungswochenende an und auch das Wetter scheint in den kommenden Tagen einiges vor zu haben. Ab dem zweiten Adventswochenende soll es deutlich winterlicher und unbeständig werden – mit jeder Menge Niederschlägen und viel Neuschnee auf den Bergen.
Wir schauen genauer drauf: Was bringt das Wochenende für Wetter? Welche Skigebiete öffnen in den kommenden Tagen? Wie sind die Bedingungen aktuell? Und steht in der nächsten Woche Schneefall bis in die tiefe Lagen ins Haus? Alle Infos im Schneebericht vom 4. Dezember 2024!
Nach einigen Schneefällen in den letzten Wochen sind in Österreich bereits mehr als drei Dutzend Skigebiete geöffnet. Meist findet ihr noch ein kleines Angebot an offenen Liften und Pisten vor, in einigen Skigebieten wie in Sölden (100 Kilometer Piste befahrbar), in Gurgl (70 km) oder am Stubaier Gletscher (rund 40 km) ist aber bereits ein Großteil der Pisten präpariert. Am heutigen Mittwoch starteten dann auch die Skigebiete Lech Zürs und St. Anton am Arlberg mit einem stattlichen Angebot (über 50 km offene Pisten) und rund 15 Zentimetern Neuschnee in den Winter. Noch etwas mehr schneite es in den höheren Lagen Salzburgs, wo bis zu 25 Zentimeter Neuschnee am 4.12. gemeldet wurden.
Insgesamt ist die Schneeunterlage noch recht dünn, so dass auch einige Skigebiete ihren geplanten Saisonstart schon eine oder zwei Wochen nach hinten geschoben haben – mit den Schneefällen der kommenden 10 Tage dürfte sich die Lage aber deutlich bessern.
In Deutschland gab es im Oberallgäu am 4.12. rund 10 Zentimeter zu vermelden. Auch am Feldberg hat es wieder Schnee, wenn auch bei einer Schneehöhe von 5-10 Zentimetern hier aktuell noch keine Lifte laufen. Einzig auf dem Zugspitzblatt, am Söllereck, in Eschach und in Winterberg sind aktuell Lifte in Betrieb - am Wochenende dürften aber ein paar hinzukommen. Allerdings: Im Sauerland, Thüringer Wald, Bayerischen Wald oder auch im Harz ist derzeit nur wenig Naturschnee zu finden. Immerhin schneite es am 4.12. zum Beispiel auf der Wasserkuppe in der Rhön oder auch am Fichtelberg in Oberwiesenthal bei Minustemperaturen, so dass die Hochlagen der Mittelgebirge derzeit in ein weißes Kleid gehüllt sind.
Traditionell starten die französischen Skigebiete etwas später in die Saison, wohingegen in der Schweiz und in Italien bereits einige Skigebiete geöffnet haben. Unter ihnen so beliebte wie Laax (SUI), Kronplatz (ITA), Livigno (ITA) oder 3 Zinnen Dolomiten (ITA).
Alle geplanten Saisonstartdaten findet ihr in unserem ständig aktualisierten Saisonkalender!
Aktuelle Bilder aus den Bergen seht ihr unten im Social Media Bereich!
Schneehöhen Deutschland
Schneehöhen Österreich
Schneehöhen Schweiz
Schneehöhen Frankreich
Schneehöhen Italien
Erstaunliche Diskrepanzen lassen sich aktuell in den Wettermodellen ECMWF (Europa) und GFS (USA) feststellen. Während das ECMWF mit sehr viel Niederschlag bis Ende der kommenden Woche rechnet, ist das GFS defensiver. Sicher ist aber: Nach einem eher freunlichen Donnerstag geht es ab Freitag rund in der Wetterküche der Alpen. Eine Kaltfront bringt zunächst in den Westalpen Schneefälle, die in den Staulagen sehr ergiebig (bis zu 50 cm) sein dürften. Auch in den Ostalpen vom Bregenzerwald bis zum Dachstein wird Neuschnee erwartet, der allerdings ausschließlich auf er Alpennordseite fallen dürfte - südlich davon bleibt es meist trocken.
Am Samstag wird es dann sehr stürmisch werden und vor allem im Süden Deutschlands ist mit viel Niederschlag zu rechnen. Da die hereinströmende Luft von Südwesten allerdings recht mild ist, schneit es wohl nur in den Bergen oberhalb von 1500-2000 Metern Höhe - darunter fällt jede Menge Regen. Achtung am Berg: Es ist mit schweren Sturmböen zu rechnen! Auch am Sonntag dürfte es sehr ungemütlich werden mit teils ergiebigem Schneefall an der Alpennordseite!
Das ändert sich dann ab Mo, denn übereinstimmend gehen die Wettermodelle davon aus, dass dann Polarluft von Norden Deutschland flutet und für eine merkliche Abkühlung sorgen wird. Heißt: Winterwetter, Glättegefahr, Neuschnee in den Mittelgebirgen und je nachdem, welches Modell am Ende Recht behalten wird, auch bis ins Flachland. Auf den Schneekarten unten kann man gut sehen: Das ECMWF rechnet zum Beispiel für den Schwarzwald mit Schneehöhen von 40-50 cm am 12. Dezember, das GFS hingegen sieht nur 5-10 cm. Es bleibt also spannend, auf jeden Fall müsst ihr euch ab dem Wochenende auf viel Nässe und kälteres Winterwetter einstellen.
Detaillierte Infos unten in den Diagrammen und Videos (Stand der Daten: 04.12.2024)!
Erstaunlich große Unterschiede gibt es derzeit in der Schneehöhenkarten der Wettermodelle ECMWF und GFS. Das ECMWF geht deutlich offensiver an die Niederschlagssummen (z.T. über ein Meter bis zum 12.12.), das GFS bleibt sehr defensiv. Welches Modell behält Recht?
Quelle: https://kachelmannwetter.com/at/modellkarten/euro/deutschland/schnee-akkumuliert.html
Die Grafik aus der Schweiz zeigt die relative Schneehöhe in der Schweiz im Vergleich zu den letzten Jahren.
Quelle: https://whiterisk.ch/de/conditions/snow-maps/comparative_snow_depth (Stand: 04.12.24, 14:30 Uhr)