Egal ob Bier, Jagatee, Pommes, Schnitzel oder Germknödel: Die Preise in Salzburgs Skihütten sind in den letzten zehn Jahren um rund 60 % gestiegen. Das entspricht fast dem Doppelten der allgemeinen Teuerungsrate. Dies ergab eine Erhebung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg (AK). „Bei den enormen Preissteigerungen stört mich besonders, dass das bei Kindern so beliebte Schiwasser den Spitzenplatz einnimmt“, sagt AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder. Prinzipiell gilt laut Studie: Je größer das Skigebiet, desto höher die Preise.
Verglichen mit den Ergebnissen der letzten Erhebung im Jahr 2014 sind die Preise in Salzburgs Skihütten im Schnitt um 59,19 Prozent gestiegen. Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist im annährend selben Zeitraum (Jahresdurchschnitt 2013 – 2023) um 33,5 Prozent gestiegen. „Zieht man die Ergebnisse unserer letzten Gastronomie-Erhebung (September 2013 – 2023: + 49,18 Prozent) heran, zeigt sich eindeutig, dass die Skihüttenpreise über Gebühr angestiegen sind“, analysiert Konsumentenschützer Christian Obermoser, der die Erhebung geleitet hat.
Es wurden insgesamt 192 Skihütten in 23 Salzburger Skigebieten im Tennengau, Pongau, Pinzgau und Lungau unter die Lupe genommen. Dabei wurden jeweils 24 Produkte mittels standardisiertem Erhebungsbogen dokumentiert. Davon waren 11 Getränke und 13 Speisen, darunter fünf Produkte speziell für Kinder (2 Getränke und 3 Speisen). Abgefragt wurde auch ob etwas für Leitungswasser verrechnet wurde. Erhoben wurden ausschließlich Betriebe, die sich direkt an den Skipisten befinden. Die letzte Erhebung erfolgte übrigens im Jahr 2014 (damals wurden 195 Schihütten erhoben).
Die Getränkepreise haben in den vergangenen zehn Jahren um 49,06 Prozent angezogen. Beispiele:
Für Leitungswasser fand sich bei 62 Hütten (rund ein Drittel) eine Preisangabe, für 0,25 l Wasser wurden im Schnitt 1,06 Euro fällig.
Noch deutlicher die Steigerungen beim Essen (inkl. Kinderspeisen) seit 2014 mit 63,44 Prozent. Zum Beispiel:
Die Untersuchung zeigte zudem ein starkes Preisgefälle zwischen den Skigebieten. So kostet beispielsweise ein Skiwasser in Obertauern 4,90 Euro für 0,4 Liter (hochgerechnet auf 0,5 Liter 6,13 Euro). preiswerter ist es in Werfenweng mit 3 Euro für einen halben Liter – eine Differenz von 104,17 Prozent. Eine 0,25 Liter Cola ist am Kitzsteinhorn schon ab 2,10 Euro zu haben. In Dorfgastein wurde die gleiche Menge der koffeinhaltigen Limonade für 4,30 Euro gesehen – eine Preisspanne von über 133 Prozent.
Die Untersuchenden stellten selbst innerhalb von Skigebieten große Unterschiede fest, so bekommt man einen Teller Spaghetti Bolognese in Saalbach-Fieberbrunn ab 8,90 Euro, in Leogang hingegen kostet dieser 18 Euro. Besonders stark sind die Unterschiede auch beim beliebten Germknödel: Vergleichsweise günstig ist dieser in Großarl-Dorfgastein mit 5,80 Euro, in Leogang kostet er 13,50 Euro (inklusive Vanille-Sauce) - eine Preisdifferenz von rund 132 Prozent!
Die Redaktion von Schneehoehen hat auch eigene Untersuchungen angestellt. Hier wollen wir euch die Preise für einige beliebte Speisen in mehreren zufällig ausgewählten Berghütten in größeren österreichischen Skigebieten zeigen. Das bezahlt ihr aktuell (Winter 2023/24) für eine Portion ...
mit Brot/Brötchen:
mit Pommes: