Ab der Wintersaison 2022/23 führt der Bergbahnen-Verbund Montafon Brandnertal „Dynamic Pricing“ ein. Das heißt, dass sich die Preise für Tages- und Mehrtageskarten anhand unterschiedlicher Faktoren dynamisch anpassen – wie bereits von Bahn- und Flugreisen bekannt. Profitieren werden davon vor allem Familien und Frühbucher/innen. Für Vielfahrer/innen bleiben Saison- und Jahreskarten weiterhin klar die günstigste Variante.
Der Bergbahn-Pool Montafon Brandnertal (Silvretta Montafon, Golm Silvretta Lünersee Tourismus, Gargellner Bergbahnen, Bergbahnen Brandnertal, Montafoner Kristbergbahn Silbertal) hat mit dem 10. Oktober ein neues Preismodell für Tages- und Mehrtageskarten eingeführt.
Mit dem sogenannten Dynamic Pricing soll auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Gäste eingegangen werden. Im Kern bedeutet das: Wer früh bucht, der profitiert von attraktiven Preisen. Im Vergleich zu einem statischen Preismodell gehen dynamische Preismodelle auf verschiedene Faktoren ein. Die Nachfrage und der Buchungszeitpunkt spielen dabei die größte Rolle. Die Preise werden mit Hilfe eines Algorithmus täglich neu berechnet. Die Idee des Dynamic Pricing ist an sich nicht neu: Im Bereich der Flugreisen und Hotelbuchungen sind derartige Systeme schon lange gängige Praxis und für Gäste selbstverständlich. In zahlreichen Skigebieten der Schweiz gibt es ebenfalls bereits dynamische Preise für Skipässe.
Skifahren wird damit an vielen Tagen – etwa bei geringer Auslastung unter der Woche – günstiger. Generell gilt: Wer früher bucht, ist preislich im Vorteil. Wem volle Flexibilität wichtig ist, kann weiterhin spontan an der Kassa sein Skiticket kaufen, dann zu höheren Preisen. Vor allem Familien werden in Zukunft vom neuen Preismodell profitieren.
„Unsere Erfahrung zeigt, dass Skiurlaube vor allem mit der Familie im Voraus geplant werden. Skipässe sollen dann künftig bereits gemeinsam mit der Unterkunft gebucht werden. Familien können so vom Frühbucher-Bestpreis klar profitieren“, so Markus Burtscher, Geschäftsführer Golm Lünersee Tourismus. Thomas Lerch, Geschäftsführer der Gargellner Bergbahnen ergänzt: „Das bisherige Preismodell war sehr starr und wenig nachfrageorientiert. Wir haben im April Preise festgelegt, die dann ein Jahr lang halten mussten, ohne dass wir auf aktuelle Faktoren eingehen konnten. Durch die Steuerung des Preises über die Nachfrage können wir die Auslastung jetzt optimieren. So wird Skifahren in Nebensaisonen und unter der Woche deutlich attraktiver und das Bergerlebnis insgesamt noch schöner.“ Durch den neu gestalteten Webshop wird der Online-Kartenkauf zudem noch einfacher und kundenfreundlicher. Das reduziert die Anstehzeiten und entlastet die Kassen vor Ort.
Vorgesehen ist, dass Tages- und Mehrtages-Skitickets für die kommende Wintersaison 2022/23 mittels Dynamic Pricing bepreist werden. Die bekannten Ermäßigungen für Senior/innen und Kinder gibt es dabei weiterhin. „Ausgenommen von Dynamic Pricing sind Saison- und Jahreskarten, die wie gewohnt fixe Preise haben. Der Vorverkauf hat mit Anfang Oktober begonnen und läuft noch bis zum 8. Dezember. Für alle Vorarlbergerinnen und Vorarlberger, die regelmäßig Skifahren möchten, ist die Saisonkarte weiterhin klar die günstigste Variante“, bestätigt David Domig, Geschäftsführer Bergbahnen Brandnertal.
Der Entscheidung für Dynamic Pricing ging ein langer Prozess voraus: „Die letzten fünf Jahre haben wir uns sehr intensiv mit dem System beschäftigt, Gespräche mit mehreren möglichen Partnern geführt und den Markt beobachtet. Gleichzeitig haben wir natürlich auch andere Skigebiete angeschaut, die Dynamic Pricing erfolgreich eingeführt haben. Im Herbst vergangenen Jahres haben wir dann begonnen uns konkret mit Anbietern zu Workshops und Verhandlungen zu treffen und das neue System auszuarbeiten“, erzählt Peter Marko, Geschäftsführer der Silvretta Montafon. Letztlich fiel die Wahl auf Pricenow als Umsetzungspartner. „Wir können uns hiermit als moderner Bergbahn-Pool positionieren. Mit den flexiblen Preisanpassungen werden wir künftig Spitzen in der Wintersaison glätten und auf lange Sicht unsere Servicequalität verbessern“, so Peter Marko abschließend.