Im Jahr 2035 soll ein neuer Bahntunnel zwischen Täsch und Zermatt eröffnet werden, der Mattertal Tunnel. Das Ziel ist eine ganzjährig sichere Verbindung zwischen beiden Gemeinden.
Seit über 130 Jahren ist Zermatt per Zug erreichbar. Schon im Jahr 1891 wurde die Bahnlinie Visp-Zermatt (VZ) eingeweiht. Das kleine Bergdorf hatte zu dieser Zeit gerade mal rund 400 Einwohner. Seitdem hat sich Zermatt vom kleinen Bergbauerndorf zu einer der beliebtesten Wintersportdestinationen der Welt entwickelt. Grund dafür ist nicht nur das legendäre Matterhorn, das über der Walliser Ortschaft thront. Neben Luxus pur, dem alten Dorfkern mit seinen Holzhütten, spektakulärer Gastronomie und einem abwechslungsreichen Skigebiet in großer Höhe ist es nicht zuletzt die Autofreiheit, die bei Touristen beliebt ist. Ebendiese sorgt aber auch für eine enorme Wichtigkeit der Zugstrecke zwischen Täsch und Zermatt. In Täsch wurde im Jahr 2006 mit dem Matterhorn Terminal ein riesiges Parkhaus gebaut, der hochmoderne Täscher Bahnhof ist das Eingangstor für jährlich Millionen Gäste aus aller Welt. Dass die Zugstrecke zwischen Täsch und Zermatt für Region eine wichtige Verbindung darstellt, darüber gibt es keine zwei Meinungen im Mattertal.
Allerdings macht die bestehende Zugverbindung aufgrund seiner exponierten Lage in Bezug auf Wetterereignisse seit Jahren immer häufiger Probleme. Regelmäßig kommt es aufgrund von Lawinen (Schnee, Stein) zu Unterbrechungen. Seit einigen Jahren plant die Matterhorn Gotthard Bahn daher den Bau eines Tunnels zwischen Täsch und Zermatt, um eine sichere und ganzjährige ÖV-Verbindung zu schaffen und das Angebot fahrplansicher auszubauen. Der Mattertal Tunnel ist Teil des Projektes STEP Ausbauschritt 2035 des Bundes und wird vollständig durch das Bundesamt für Verkehr finanziert. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf mehr als 450 Millionen Schweizer Franken. Der Bau des rund 4150 Meter langen Tunnels soll im Jahr 2028 starten.