Lange wurde getüftelt, geplant und optimiert - nun ist es endlich soweit! Der Startschuss für den Bau der neuen Komperdellbahn ist gefallen. Mit circa 50 Euro Investitionsvolumen rechnet man in Serfaus für den Neubau von Bahn, Talstation, Zwischenstation und Bergstation - ein Riesenprojekt!
Ursprünglich war der Baustart für das Jahr 2021 geplant, coronabedingt musste dieser allerdings um ein Jahr verschoben werden. Umso größer war die Freude am 1.2.2022, als der Beirat der Seilbahn Komperdell GmbH grünes Licht für den Baustart in diesem Frühjahr gab!
In zwei Bauphasen soll nun das größte Projekt in der Geschichte der Seilbahn Komperdell GmbH umgesetzt werden. Noch nie war die Seilbahn mit so einer großen Investitionssumme (über 50 Millionen Euro!) konfrontiert, auch logistisch wird eine Meisterleistung erforderlich sein. Die „alte“ Komperdellbahn, die ihren Dienst seit 34 Jahren ohne besondere Vorkommnisse erfolgreich getan hatte, wird nun gegen die neue 10er EUB Komperdellbahn (Einseilumlaufbahn) ausgetauscht.
Talstation: 1.442 m
Zwischenstation: 1.610 m
Bergstation: 1.982 m
Länge 1. Teilstrecke: 566 m
Länge 2. Teilstrecke: 2.075 m
Gesamtlänge: 2.641 m
Höhenunterschied: 540 m
Förderleistung: 3.000 Pers./h (im Endausbau 3.500 Pers./h)
Stützenanzahl: 20 Stützen
Fahrzeit: 10,5 Minuten
Baukosten: 50 Mio Euro
Im Jahr 2022 erfolgt der erste Bauabschnitt. Es wird die neue Seilbahntrasse sowie die Zwischenstation im Bereich der Mittelabfahrt auf Höhe des Restaurants Leithe Wirt errichtet. In diesem Bauabschnitt wird es so gut wie keine Einschränkungen für die Gäste geben.
Ab dem Frühjahr 2023 startet man mit dem zweiten Bauabschnitt. Die bestehende Komperdellbahn wird abgetragen und die Tal- und Bergstation werden neu errichtet. Das bedeutet allerdings, dass die Komperdellbahn im Sommer 2023 nicht in Betrieb sein wird. Entsprechende Umleitungen bzw. Zubringungen für Wanderer – vor allem zum Murmliwasser und zur Lazidbahn – werden derzeit ausgearbeitet.
Warum eine Zwischenstation? Diese Frage wurde den Bergbahnen bereits des Öfteren gestellt. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Viele Gründe also, die für eine Zwischenstation sprechen. Die Positionierung der Station in diesem Bereich erfolgte natürlich unter Berücksichtigung der Lawinensituation, um keinesfalls in einem Gefahrenbereich zu liegen. Übrigens: In der Zwischenstation ist auch der Gondelbahnhof untergebracht.
Gemeinsam mit der Firma Doppelmayr wurde eine optimale 10er-Gondel für die örtlichen Bedürfnisse entwickelt. Man ist dabei bewusst von der Standard-Größe abgewichen, um mehr Platz im Inneren zu schaffen. Somit ist das Fahrvergnügen noch größer – egal ob im Winter mit Skiern bzw. Snowboard oder im Sommer mit Kinderwagen oder Bike.
Alles wird mit in die Gondel genommen, das lästige Zielen der Skier in die Skiköcher entfällt. Ebenerdige Ein- und Ausstiege sorgen für zusätzlichen Komfort, vor allem mit Kindern startet der Tag auf den Berg somit wesentlich stressfreier.
Die Talstation wird an der Nordseite des bestehenden Gebäudes komplett neu errichtet. Ein großes Skidepot mit über 5.000 Stellplätzen, ein Skiverleih mit Shop sowie großzügige Lagerflächen für die Seilbahn werden Platz finden. In der Bergstation wird das Skischulgebäude komplett neu situiert sowie ein direkter Zugang zur Kinderschneealm geschaffen.
Hier kann man sich die 3D-Ansichten der Bergstation und der Talstation genau ansehen!
Mehr Informationen zum Neubau könnt ihr im Baublog auf www.serfaus-fiss-ladis.at verfolgen.