Die Grächen TUG und die Belalp Bergbahnen befinden sich in einer elementaren Schieflage. Während sich das Unternehmen in Grächen bereits in der Nachlassstundung befindet, fehlen bei den Belalp Bahnen aufgrund großer Verschuldung Mittel, um notwendige Investitionen durchzuführen. Nun könnte ein Investor, die Compagnie des Montagnes Suisses AG, einspringen.
Wie der Walliser Bote berichtet, glaubt Investor Christian Mars an das Potenzial des Skigebiets auf der Belalp. Das Skigebiet wird derzeit mit elf Anlagen betrieben, die rund 45 Pistenkilometer erschließen. Die Investorengruppe hat den Belalp Bahnen ihre Pläne bereits präsentiert. Demnach wollen sie in den nächsten fünf Jahren 50 Millionen CHF investieren. Es soll aber nicht nur in die Bahnen, sondern auch in Hotels, Restaurants und Geschäfte investiert werden, somit ein Resort nach Vorbild von Andermatt oder Crans-Montana entstehen, in die sich der US-Konzern Vail Resorts zuletzt eingekauft hatte.
Doch zunächst müsse der Schuldenberg der Belalp Bahnen von 21,5 Millionen Franken mehr als halbiert werden. Dabei würden der Kanton, die Walliser Kantonalbank und die Gemeinde auf viel Geld verzichten müssen. "Die Umsetzung des Sanierungsplans läuft auf Hochtouren", sagte Michel Berchtold (57), Verwaltungsratspräsident der Belalp Bahnen, auf Anfrage der Zeitung Blick. Es würden Gespräche mit mehreren potenziellen Investoren aus der Region, der Schweiz und auch international laufen, so Berchtold weiter. Es solle die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten gefunden werden.
Wie der Blick berichtet, seien Mars und seine Investorenkollegen auch daran interessiert, in Grächen zu helfen. "Man möchte Skigebiete unterstützen, von denen man glaube, dass sie mit den steigenden Betriebskosten und der globalen Erwärmung fertig werden", wird Mars im Blick zitiert. In Grächen bevorzugt man derzeit allerdings noch eine lokale Lösung. Die Grächen TUG hat in den letzten Jahren Schulden von 18 Millionen CHF angehäuft und bemüht sich derzeit um eine Sanierung.