Auto mit aufgezogenen Schneeketten © Carnby (CC BY-SA 3.0) via Wikimedia Commons

Wie mache ich mein Auto fit für den Skiurlaub?

18.01.2022
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Tipps für die sichere Ankunft am Urlaubsort

Wenn es in die Berge geht, dann bedeutet das für die meisten Winterurlauber: Rein ins Auto! Doch in den Bergen herrschen meist andere Straßenverhältnisse als zuhause, auf die man sich und das Auto vorbereiten muss. Wir geben Tipps, damit Sie sicher am Urlaubsort ankommen.

Gut bereift unterwegs

Spätestens vor der Fahrt in den Skiurlaub sollte man Winterreifen aufziehen lassen – generell sind Winterreifen bei entsprechenden Witterungsverhältnissen auch im Flachland Pflicht.


Die ganze Zeit musste man sogenannte Matsch- und Schnee-Reifen nutzen. Diese sind gekennzeichnt mit der Aufschrift "M+S". Ab 2018 reichen diese Reifen nicht mehr aus. Das neue Gesetz sieht vor, dass alle Winterreifen, die ab 2018 gekauft werden, das "Alpine-Symbol" haben müssen. Dies ist eine Schneeflocke mit einem dreigezackten Bergpiktogramm. Dass es zu dieser Änderung kommt, liegt daran, dass es für M+S gekennzeichnete Reifen keine einheitlichen Prüfkriterien gibt. Für die neuen Reifen gibt es Prüfkriterien, diese müssen nun alle einen Bremstest auf Schnee mit einer Mindestqualität nachweisen. Wer noch Reifen mit der M+S Kennzeichnung hat, darf diese noch bis zum 30. September 2024 nutzen.

Straßenschild Schneekettenpflicht © Wikimedia

Bei gebrauchten Reifen sollte man vor dem Aufziehen die Profiltiefe und das Reifenalter überprüfen. Gesetzlich vorgeschrieben ist in Deutschland eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern, empfohlen wird jedoch eine Mindesttiefe von 4 Millimetern. Leicht überprüfen kann man die Profiltiefe mit einer 2-Euro-Münze: Verschwindet der silberne Rand der Münze komplett im Profil, dann ist die Tiefe noch ausreichend.

Winterreifen sollten zudem nicht älter als sechs Jahre sein, da sich die Fahreigenschaften der Gummimischung mit zunehmendem Alter verschlechtern. Das Alter der Reifen erkennt man an der DOT-Kennung. Das ist ein Oval mit vier Ziffern, das auf den Reifen aufgeprägt ist. Die ersten beiden Ziffern benennen die Kalenderwoche, die zweiten beiden Ziffern das Jahr der Herstellung.


Winterreifen sollten zudem nicht älter als sechs Jahre sein, da sich die Fahreigenschaften der Gummimischung mit zunehmendem Alter verschlechtern. Das Alter der Reifen erkennt man an der DOT-Kennung. Das ist ein Oval mit vier Ziffern, das auf den Reifen aufgeprägt ist. Die ersten beiden Ziffern benennen die Kalenderwoche, die zweiten beiden Ziffern das Jahr der Herstellung.


Zu Beginn der Fahrt sollte man außerdem den Luftdruck im Reifen überprüfen: Durch die schwere Beladung des Autos mit Gepäck und Insassen muss der Luftdruck erhöht werden. Die korrekten Luftdruck-Werte findet man im Fahrzeughandbuch, an der Innenseite der Fahrertür oder im Tankdeckel.


Vor allem im Gebirge kann der Gebrauch von Schneeketten nötig oder sogar vorgeschrieben sein. Deshalb gehören Schneeketten auf jeden Fall ins Auto und zwar so verstaut, dass man sie schnell zur Hand hat. Wer keine Schneeketten für sein Auto hat und nicht oft in die Berge fährt, der kann sich bei Automobilclubs Schneeketten für wenige Euro pro Tag ausleihen. Wenn man die Schneeketten benutzt, muss man sie anschließend kaufen, unbenutzte Ketten kann man zurückgeben.

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Gute Sicht

Für die perfekte Sicht sollte man vor dem Start in den Urlaub die Scheiben des Autos reinigen, denn sauberes Glas beschlägt nicht so schnell. Auch die Wischblätter der Scheibenwischanlage sollte man reinigen oder erneuern, damit sie beim Wischen die Scheibe nicht zusätzlich verschmieren.


Außerdem sollte man vor dem Start die Scheibenwaschanlage mit Frostschutzmittel auffüllen. Friert das Wischwasser aufgrund fehlendes Frostschutzes, so verliert man auf dreckigen Straßen schnell den Durchblick, außerdem kann es zu Schäden in der Scheibenwaschanlage kommen. Das Frostschutzmittel sollte bis mindestens -25 °C Schutz bieten.


Wichtig ist außerdem, die gesamte Lichtanlage des Autos – Scheinwerfer, Brems- und Blinklichter – zu reinigen, denn durch Verschmutzung können Scheinwerfer bis zu 50 Prozent ihrer Helligkeit einbüßen. Ist man auf stark verschmutzten Fahrbahnen unterwegs, sollte man die Scheinwerfer auch unterwegs – beispielsweise während des Tankens – regelmäßig reinigen.

Türen, Batterien und Co.

Damit die Türen bei frostigen Temperaturen nicht zufrieren, sollte man die Dichtungen mit Glyzerin, Silikon oder Hirschtalg einfetten. So können sie nicht am Blech festfrieren. Diese Vorsichtsmaßnahme ist vor allem bei älteren Autos mit porös gewordenen Gummis wichtig.


Die Autobatterie leidet unter den kalten Temperaturen in den Bergen besonders – deshalb sollte man sie vor dem Urlaubsbeginn überprüfen. Springt sie schon zuhause nur schwer an, ist ein Batteriewechsel ratsam.


Um das Auto und speziell den Lack vor Schäden durch Salz und Streugut zu schützen, reinigt man das Auto vor dem Winter am besten ein Mal komplett und trägt anschließend eine Schicht Hartwachs auf. Außerdem sollte man vor Fahrtbeginn den Ölstand, das Kühlwasser und die Bremsflüssigkeit überprüfen und gegebenenfalls auffüllen.


Wer einen Dachgepäck- oder Skiträger benutzt, der sollte sich vor Fahrtbeginn informieren, bis zu welcher Geschwindigkeit der Aufbau zugelassen ist. Viele Dachgepäckträger sollen nur mit einer Geschwindigkeit bis 130 km/h benutzt werden, da sonst ein zu hoher Winddruck auf dem Aufbau lastet. Zudem sollte man bei Pausen immer kontrollieren, ob der Dachgepäckträger noch fest sitzt.

Was gehört ins Auto?

Im Winter gehört ein Eiskratzer und ein Handbesen ins Auto, um den zugeschneiten Wagen von Eis und Schnee zu befreien. Einfacher und schonender für das Glas der Windschutzscheibe ist ein Enteisungsspray oder eine Frostschutzmatte, die am Abend über die Scheibe gelegt wird.


Ein Starthilfekabel gehört ebenfalls ins Gepäck, damit man sich selbst oder anderen helfen kann, wenn die Batterie streikt. Ein Warndreieck und Warnwesten für alle Insassen sollten ebenfalls griffbereit sein, denn das ist in vielen Ländern bereits Pflicht und verringert die Unfallgefahr bei einer Panne.


Speziell für längere Fahrten wie in den Urlaub sollte man eine warme Decke für jeden Mitfahrer und heißen Tee in einer Thermoskanne einpacken. So übersteht man auch längere Standzeiten mit abgeschaltetem Motor – etwa im Stau oder bei einer Panne – ohne Frieren.


Um das zu vermeiden, sollte man außerdem immer genügend Benzin oder Diesel an Bord haben: Vor Fahrtantritt volltanken und mit dem Nachtanken nicht warten, bis das Reservelicht angeht. Besonders bei schlechtem Wetter sollte man bereits tanken, wenn der Tank noch halb voll ist. Sonst muss man im Stau den Motor ausmachen, um Kraftstoff zu sparen und es wird schnell empfindlich kalt im Fahrzeug. Gleiches gilt natürlich auch bei Elektro-Fahrzeugen: Lieber eine Pause mehr machen und die Batterie des Autos stets gut geladen haben, als bei einem Wetterumschwung, Stau oder anderen Problemen in Schwierigkeiten zu geraten.

Verkehrsregeln im Ausland beachten

Wenn es zum Skifahren ins Ausland geht, sollte man sich vor Reisebeginn über die Verkehrsregeln im Urlaubsland informieren. So gelten in anderen Ländern verschiedene Geschwindigkeitsbeschränkungen für Stadt, Land und Autobahn oder andere Promillegrenzen.


Außerdem gibt es in jedem Land zusätzliche Vorschriften, die man von zuhause nicht kennt: So darf man beispielsweise in Österreich an Straßen mit gelber, gezackter Markierung nicht parken und in Frankreich muss in jedem Fahrzeug ein Alkoholtest-Set mitgeführt werden. In der Schweiz hat auf Passstraßen der Aufwärtsfahrende Vorrang und in Italien muss außerorts auch tagsüber das Abblendlicht eingeschaltet werden.

Service-Tipps aus der Schneehoehen-Redaktion:

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