Arosa Lenzerheide ist die größte zusammenhängende Skiregion Graubündens und hat neben den 225 Pistenkilometern noch viele weitere Aktivitäten und Sehenswertes zu bieten. Wir sind für einige Tage in der Skiregion unterwegs, erobern Pisten und Loipen, lernen viele nette Leute kennen und essen sehr lecker!
Das erste Ziel unserer Reise ist der Ort Arosa, der am Ende des Tals Schanfigg liegt. Nach einer entspannten Anreise quer durch die Schweiz wird es ab Chur etwas aufregender. Zwar sind es von hier nur noch 15 km Luftlinie bis Arosa, die muss man aber auf einer kurvenreichen, teils recht schmalen, 30 km langen Straße zurücklegen. Dadurch sind wir zwar langsamer unterwegs, als unser Navi denkt, dafür haben wir gleich das richtige “Alpenfeeling”!
In Arosa angekommen, checken wir in unserem Hotel ein: Das Valsana liegt nur wenige Gehminuten von der Talstation der Luftseilbahn Arosa-Weisshorn entfernt in der Nähe des Obersees. Das Hotel wurde erst Ende 2017 eröffnet und wir werden an der Rezeption sehr freundlich mit einem hauseigenen Tee begrüßt. In unseren stylischen Zimmern entdecken wir jede Menge praktische, aber auch manch ungewöhnliche Ausstattung: Neben einem Plattenspieler gibt es ein eigenes Bett für Tablet und Smartphone, ein großzügiges Bad, eine Kaffeemaschine und einen Balkon!
Um für den nächsten Tag gerüstet zu sein, leihen wir uns unser Skiequipment im Ski Shop Gisler. Das Sportgeschäft ist im gleichen Gebäude wie das Hotel untergebracht und direkt nebenan befinden sich beheizte Skispinde, die einzeln mit der Zimmerkarte geöffnet werden können - ziemlich praktisch!
Nach einem sehr leckeren Abendessen mit Drei Gänge-Menü im hoteleigenen Restaurant Twist gehen wir früh in unseren gemütlichen Betten schlafen - schließlich wollen wir fit für den nächsten Tag sein!
Am nächsten Morgen stärken wir uns am Frühstücksbuffet des Hotels: Mit Bircher Müsli, Käse, Hörnchen und Rüblikuchen im Bauch treffen wir uns anschließend mit Stefan Reichmuth von den Arosa Bergbahnen. Gemeinsam mit ihm und unseren Skiern geht es dann endlich hinauf in die Bergwelt: Wir fahren mit der Luftseilbahn Arosa-Weisshorn hinauf zum Weisshorngipfel. Oben angekommen wird es für uns richtig spannend: Gemeinsam mit Wadi Tschanz, dem Chef des Pisten- und Rettungsdienstes, dürfen wir mitten ins Herz des Skigebiets - in die “Kommandozentrale” der Bergwacht! Dort werden wir sehr herzlich begrüßt und dürfen uns überall umsehen: Neben drei Arbeitsplätzen gibt es eine Küche mit großem Esstisch, wo die Bergretter gemeinsam sitzen, kochen und essen.
Nachdem wir von Wadi und Kollege Nico super viele Informationen zum Thema Pistensicherung, Rettung von Verletzten, Messung der Schneehöhen und Lawinensprengung erfahren haben, geht es für uns raus zu einem Praxistest: Vor der Station im Schnee dürfen wir im Rettungsschlitten Probe liegen, nachdem Nico uns zum Fixieren unseres “Beinbruchs” zuerst eine aufpumpbare Schiene anlegt. Nico erzählt uns, dass die verletzten Personen meist gleich viel ruhiger und entspannter sind, sobald sie auf dem Schlitten liegen - das können wir jetzt gut nachvollziehen, denn sicher und warm eingepackt auf dem Schlitten fühlt man sich sehr beschützt und in guten Händen.
Für uns steht jetzt ein weiteres Highlight auf unserer Entdeckungstour hinter den Kulissen des Skigebiets Arosa Lenzerheide an: Nach einer Abfahrt über die rote Piste 10 besuchen wir an der Mittelstation der Luftseilbahn Arosa-Weisshorn das Anlagenteam. In riesigen Garagen stehen hier die Pistenfahrzeuge und warten auf ihren Einsatz am Abend und in der Nacht. Außerdem gibt es Werkstätten für Reparaturen, ein Lager für alle möglichen Ersatzteile und Material zur Pistenmarkierung und Notfallrucksäcke. Der stellvertretende Leiter des Anlagenteams, Thomas Tanner, führt uns durch die ganzen Räume und gibt uns interessante Infos zum Betrieb der Anlagen: Wer weiß zum Beispiel schon, dass im Falle eines Defekts bei einer Sesselbahn die Betreiber verpflichtet sind, innerhalb von zwei Stunden alle Passagiere zu bergen?
Anschließend zeigt uns Stefan noch ein ganz besonderes Schmuckstück des Skigebiets: Die Urdenbahn, die seit Januar 2014 die Pisten in Arosa und Lenzerheide direkt miteinander verbindet. Um dorthin zu kommen, schnallen wir erneut die Skier an und fahren über einige blaue Pisten entspannt zur Talstation der Gondelbahn Hörnli-Express, die uns hinauf zum gleichnamigen Berg bringt. Kaum aus der Gondel ausgestiegen, erblicken wir auch direkt die moderne Station der Urdenbahn. Wir dürfen sogar zu Chris Haupert, dem Anlagenchef, ins Steuerhaus und er zeigt uns, was man hier alles sehen und bedienen kann - Kamerabilder aus den Gondeln, aktuelle Wetterdaten und jede Menge Knöpfe! Anschließend nimmt uns Chris auch noch mit in den unterirdischen Maschinenraum - wirklich beeindruckend, welche Kräfte da am Werk sind! Nach dieser Einführung wollen wir es dann natürlich ganz genau wissen und sind einmal mit der Urdenbahn hin- und hergependelt. Die Fahrt dauert nur wenige Minuten - eine perfekte, schnelle Verbindung zwischen den beiden Skigebieten!
Nach Einkehr und Stärkung in der Hörnlihütte mit Schweizer Alpenrösti fahren wir über die perfekt präparierte Talabfahrt wieder nach unten und ganz komfortabel mit dem Skibus von Inner-Arosa zurück zu unserem Hotel. Wir geben unsere Skier im Gisler Sport Shop ab und machen noch einen kleinen Entspannungsausflug in den Wellnessbereich des Valsana: Nach ein paar Runden im Pool mit Blick auf die Schneemassen vor dem Fenster fühlen sich unsere strapazierten Muskeln wie neu an!
Am Abend sind wir zum Abendessen im Güterschuppen am Bahnhof von Arosa. Allein die Atmosphäre dort gefällt uns schon sehr gut - und das Essen ist wirklich spitze! Das Beef Tartar ist ein Traum, die Spare Ribs unfassbar lecker und das Wildschwein zergeht auf der Zunge!
“Tschüss Arosa und grüezi Lenzerheide!” - wir fahren ins Nachbartal und checken dort im Valbella Inn Resort ein, einem Hotel mit mehreren Gebäuden in Valbella. Wir haben zwei sehr schöne Zimmer im “Tgiasa Fastatsch”, die mit allem ausgestattet sind, was man sich wünschen kann - inklusive Kaffeemaschine, Minibar und Balkon. Im gleichen Haus sind auch ein Skishop und ein Skikeller untergebracht, in dem wir am Abend unser Material ausleihen, so muss man die Skier nicht weit herumschleppen!
In Lenzerheide selbst, im Hotel Schweizerhof, stärken wir uns bei einem kleinen Mittagsimbiss - nachdem wir nun schon mehrere Tage in Graubünden sind, musste es nun endlich etwas mit Bündner Fleisch sein! Panini und Flammkuchen sind wirklich sehr lecker und genau das Richtige vor unserem nächsten Programmpunkt: Langlaufen und Biathlon!
Das macht man in Lenzerheide natürlich in der Biathlon Arena, wo auch die Profis trainieren! Als absolute Langlaufanfänger brauchen wir beim Ausleihen des Materials im Sportshop ein wenig Hilfe: Aber das ist hier kein Problem, uns wird kompetent geholfen und so treffen wir - ausgestattet mit Skiern, Stöcken und Schuhen - kurz darauf Franco, unseren Langlauflehrer. Mit ihm haben wir dann die erste Langlaufstunde unseres Lebens, was uns unbeschreiblich viel Spaß macht! Dabei kommen wir allerdings bei den verschiedenen Übungen auch ordentlich ins Schwitzen. So kommt uns die kleine Erholungspause sehr gelegen, in der Franco uns den Schießstand und das Gewehr erklärt. Nach der kurzen Einführung dürfen wir dann selbst loslegen - gar nicht so einfach, wie es aussieht! Mit mehr oder weniger guten Schießergebnissen gibt es dann zum Abschluss noch eine Runde Biathlon: Eine kurze Langlaufrunde um den Schießstand - Liegendschießen - wieder Langlaufen - Stehendschießen - Schlussrunde. Wenig überraschend gewann Franco diesen Testwettbewerb!
Nach der wohlverdienten - und nach dem schweißtreibenden Langlauf dringend nötigen – Dusche, essen wir im Restaurant unseres Hotels Valbella Inn Resort zu Abend. Unter anderem gibt es Caponetti, die Schweizer Antwort auf Spätzle, und zum krönenden Abschluss einen Traum von Mousse au Chocolat!
Am nächsten Tag geht es nach dem sehr reichhaltigen Frühstück - es gibt sogar frisch gemachte Pancakes! - wieder zurück auf die breiteren Bretter: Gemeinsam mit unserem Skiguide Dario erkunden wir das Skigebiet Arosa Lenzerheide. Dafür fahren wir von unserem Hotel erstmal querfeldein zum ersten Schlepplift, bevor wir dann die verschiedenen Gipfel der Gipfelstürmer-Tour erobern! Zum Glück klart das Wetter zwischendurch immer mal wieder auf, sodass wir tolle Blicke ins Tal und auf die Berge erhaschen können. Die Pisten sind perfekt präpariert und es ist - bis auf ein paar Schulklassen - nicht viel los, also können wir den Skitag perfekt genießen! Zum Mittagessen kehren wir auf der neuen Mottahütte ein und wärmen uns mit Karottensuppe und hausgemachtem Ingwer-Zitronen-Punsch auf.
Nach dem Skitag schlüpfen wir in unsere Bademäntel und besuchen den Wellnessturm “Tor da Lenn”, der zum Valbella Inn Resort gehört. Neben einem schweißtreibenden Aufenthalt im Dampfbad findet man uns vor allem in den Ruheräumen - dabei müssen wir immer aufpassen, nicht vor lauter Entspannung einzuschlafen... Schließlich haben wir am Abend noch etwas vor!
Da wartet nämlich ein letztes Highlight auf uns: Zu Fuß gehen wir zur Revier Mountain Lodge, einem neu eröffneten Hotel mit Restaurant direkt an der Talstation der Rothornbahn. Marc Suess, der Marketingleiter des Hotels, führt uns durch ein paar Zimmer und erklärt uns das Konzept: Wenig Schnickschnack in den Zimmern, dafür günstige Preise und ziemlich stylisch! Uns gefällt das sehr: Große, gemütliche Betten direkt unter Panoramafenstern mit einmaligem Ausblick auf den Heidsee! Nachdem uns Marc auch den großzügigen Ski- und Bikeraum des Hotels gezeigt hat, feiern wir den krönenden Abschluss unseres Aufenthalts in Arosa Lenzerheide im Restaurant der Mountain Lodge: Zum fantastischen Filetsteak und dem saftigem Burger stoßen wir mit einer der vielen Biersorten, die es hier auf der Karte gibt, an und lassen unsere vielen, großartigen Eindrücke der vergangenen Tage Revue passieren.