Tief verschneites Zillertal © Zillertal Arena

Schneebericht: Viel Neuschnee in den Alpen im Anmarsch. Und was wird an Weihnachten?

17.12.2024
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Nicht mehr ganz eine Woche dauert es bis Heiligabend und natürlich hoffen viele Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf weiße Weihnachten. In den vergangenen Jahren herrschte gerade um die Weihnachtstage oft mildes und trübes Wetter vor - und den Flachlandbewohnern dürfte genau das auch in diesem Jahr bevorstehen. Allerdings: In den Alpen soll noch vor Weihnachten jede Menge Schnee fallen, so dass zumindest die Skiurlauber so gute Bedingungen wie lange nicht mehr vorfinden dürften. Und im Süden des Landes sind durchaus auch noch weiße Weihnachten im niedrigen Lagen möglich - es wird spannend!


Wir werfen in unserem Schneebericht vom 17. Dezember 2024 wie gewohnt einen Blick auf die aktuelle Lage in den Alpen und Mittelgebirgen, wann und wo es zuletzt geschneit hat und was die beiden Schneefronten am Donnerstag/Freitag und ab Sonntag erwarten lassen.

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Erst winterlich, dann starkes Tauwetter: Der Winter ist noch unentschlossen

In Deutschlands Skigebieten muss man derzeit einen langen Atem haben, zumindest in den Mittelgebirgen setzen die aktuellen Temperaturen der Schneedecke stark zu. Die besten Bedingungen mit bis zu 80 cm Schneehöhe in den hohen Lagen finden sich noch am Alpenrand: Oberstdorf-Kleinwalsertal mit seinen unterschiedlichen Skigebieten, Sudelfeld, Spitzingsee-Tegernsee, Steinplatte-Winklmoosalm, Grasgehren, Ofterschwang und natürlich Garmisch-Partenkirchen, hier könnt ihr überall schon Ski und Snowboard fahren gehen. In den Mittelgebirgen sind nur vereinzelt Skigebiete geöffnet, so zum Beispiel der Feldberg mit einem kleinen Pistenangebot, Winterberg, Arber oder in Eibenstock in Sachsen. Innerhalb von 48 Stunden hat es leider im Thüringer Wald, im Harz oder auch im Schwarwald fast den kompletten Schnee (meist 10-20 cm) weggetaut. Neuer Schnee ist zwar ab dem Wochenende in Sicht, aber wohl nur oberhalb von rund 800 Metern. Mehr dazu unten in der Wettervorhersage.


Getaut hat es zwar auch in Österreich seit dem Wochenende, dennoch kann man sich über die aktuellen Wintersportbedingungen Mitte Dezember keinesfalls beschweren. Über 130 Skigebiete sind bereits geöffnet, die großen Skigebiete wie Arlberg, Ischgl oder die Zillertal Arena haben bereits 50-80 % ihrer Pisten geöffnet. Die größte Schneehöhe meldet derzeit das Gletscherskigebiet in Sölden mit rund 160 cm Schneedecke, gefolgt vom Kitzsteinhorn (125 cm), der Zillertal Arena (110 cm) und Obertauern (110 cm). Die letzten Schneefälle vom 15./16.12. waren meist wenig ergiebig, eine gute Grundlage findet sich aber immerhin (und das ist in den vergangenen Jahren vor und an Weihnachten keinesfalls immer so gewesen) in fast allen Skigebieten des Landes. Und so können sich Urlauber, die es über die Weihnachtstage nach Österreich verschlägt, über durchweg sehr gute Pistenbedingungen von Vorarlberg bis in die Steiermark freuen!


Ähnlich sieht es in der Schweiz, in Frankreich und Italien aus: Zwar ist die Schneedecke im Vergleich zum langjährigen Mittel vor allem im Flachland (noch) unterdurchschnittlich, ab einer Höhe von 1500 Metern sind die Wintersportbedingungen aber sehr gut und die Bergbahnmanager geben alles, um den Gästen auch bis ins Tal gute Abfahrten zu ermöglichen. Egal ob in Frankreichs Nordalpen, in Südtirol, dem Wallis, in Graubünden oder im Berner Oberland - überall heißt es "Ski und Rodel gut"!


Aktuelle Bilder aus den Bergen seht ihr unten im Social Media Bereich!

Wetterausblick: Erst sehr mild, dann viel Schneefall, zu Weihnachten wohl wieder milder

In den kommenden Tagen bis Weihnachten steht in den Alpen ein wilder Wettermix an. Am Mittwoch und Donnerstag ist es zunächst sehr mild mit Temperaturen in 3000 Meter Höhe, die zum Teil über den Gefrierpunkt steigen. Im Laufe des Donnerstags weicht das meist freundliche und föhnige Wetter immer dichter werdender Bewölkung, die von Südwesten in den Alpenraum eindringt. Mit der Eintrübung im Laufe der Nacht auf den Freitag deutliche Abkühlung, zum Teil stürmisch von Nordwest und nennenswerte Niederschläge. Bis Freitagabend dürfte es am Alpenhauptkamm durchweg 20 Zentimeter Neuschnee geben, in den Staulagen deutlich mehr. Die Schneefallgrenze sinkt zum Freitag schon unter 1000 Meter, es dürfte bis auf 500 bis 800 Meter schneien, so dass auch das bayerische Alpenvorland und der Schwarzwald ein bisschen Neuschnee erwarten können.


Und dann nähern wir uns schon den Weihnachtstagen und was soll man sagen: In den Alpen geht es in den Tagen vor der Heiligen Nacht rund. Derzeit (Stand 17.12.) dürfte am Samstag bei Zwischenhocheinfluss die Ruhe vor dem Sturm kommen, ein Tag, den ihr für Wintersport nutzen solltet. Denn am Sonntag kommt aller Voraussicht nach von Nordwesten ein richtiger Schneesturm auf, der in den Nordalpen und am Hauptkamm große Neuschneemengen erwarten lässt. Achtung: Starker und teils stürmischer Nordwest- bis Nordwind dürfte für große Schneeverfrachtungen führen und damit die Lawinengefahr markant in die Höhe treiben. Ein Blick auf die Neuschneekarten (siehe unten) zeigt: Das ECMWF-Modell rechnet derzeit teilweise mit über einem Meter Neuschnee, das GFS Modell zwischen Sonntag und Dienstag mit rund 60 Zentimeter, ICON geht er den Weg des ECMWF und berechnet ebenfalls über einen Meter in den Staulagen. Leider, und das sind die Kehrseiten der aktuellen Vorhersage: In den Südalpen wird von dem Schneesturm relativ wenig ankommen und am Heiligabend (Di), soll es nach den derzeitigen Modellen deutlich wärmer werden, so dass der Schnee sich in Lagen unterhalb von 1500 Metern in Regen verwandeln wird. Aber bis dahin ist es heute noch eine Woche - sehr viel Zeit für das Wetter, es sich noch grundsätzlich anders zu überlegen.


Noch einen Blick nach Deutschland: Hier dürften graue Weihnachten für die meisten Einwohner gesichert sein, ein Flachlandwinter ist aktuell nicht in Sicht. In den südlichen Mittelgebirgen (Schwarzwald, Bayerischer Wald) könnten bis nächsten Dienstag 15-20 Zentimeter Schnee fallen, insbesondere Sonntag und Montag, ansonsten bleibt es wohl bei meist unergiebigen Schneeschauern, die in den niedrigen Lagen ohnehin als Regen herunterkommen.


Detaillierte Infos unten in den Diagrammen und Videos (Stand der Daten: 17.12.2024, 16 Uhr)!


Temperatur in 2m & Niederschlag - ECMWF Modell - St. Anton am Arlberg

Temperatur in 2m & Niederschlag - ECMWF Modell - St. Anton am Arlberg © www.wetterzentrale.de

Temp 2m & Niederschlag - ECMWF Modell - Feldberg

Temp 2m & Niederschlag - ECMWF Modell - Feldberg © www.wetterzentrale.de

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Weihnachts-Wunder im Süden? Modelle kippen auf kälter. Aktuelle Berechnungen. ICON 12er „krass“!

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Meteogramm (GFS-Wettermodell, 10-Tage-Trend): Oberstdorf (GER), Grindelwald (SUI), Saalbach (AUT)

Meteogramm Oberstdorf © www.wetterzentrale.de
Meteogramm Grindelwald © www.wetterzentrale.de
Meteogramm Saalbach © www.wetterzentrale.de

Schneehöhen-Vorhersage für den 2512.2024 (Stand der Daten: 17.12., ECMWF-Modell)

Schneehöhe am 25.12.2024 (ECMWF-Modell) © wxcharts.com

Windy.com: 5-Tage-Schneefallvorhersage (ECMWF-Modell)

Schnee-Niederschlag-Vorhersage Alpenraum bis 24.12. (Grafik Kachelmannwetter)

Schnee-Niederschlag-Vorhersage Alpenraum bis 24.12. © Kachelmannwetter.com

Quelle: https://kachelmannwetter.com/at/modellkarten/euro/deutschland/schnee-akkumuliert.html

Windy.com: Wetterradar

Windy.com: Temperaturentwicklung (ECMWF-Modell)

Wetter- und Neuschneeprognose

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