Seit vielen Jahren bietet das Skigebiet Kitzbühel ab Ende Oktober das Skifahren auf konserviertem Schnee der letzten Saison am Resterkogel an. 2022 wird darauf verzichtet ...
Bereits seit 2008 wird am Resterkogel aus Schneedepots mit Schnee aus dem vergangenen Winter im Oktober ein rund 800 Meter langes Schneeband präpariert, auf dem ab Ende Oktober Skiteams trainieren, aber auch Privatpersonen Ski fahren können. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, soll darauf in diesem Jahr verzichtet werden. "Ein weißes Band auf ansonsten schneefreien Almwiesen wird es heuer auf dem Resterkogel nicht geben", wird Kitz-Ski-Vorstandsvorsitzender Anton Bodner zitiert.
Kitzski hatte in den letzten Jahren viel negative Presse für ihr weißes Schneeband zwischen grünen und braunen Wiesen erhalten. Vor allem 2018, als man bei rund 20 Grad Plus die Skisaison eröffnete, war der mediale Aufschrei groß. Es sei unnötig und eine große Belastung für die Umwelt, so die einhellige Kritik. Das stimmt zwar so nicht uneingeschränkt, denn bis auf die Emissionen, die die Pistengeräte für die Präparierung der Piste und die Skigäste mit ihrer Anreise erzeugen, wird am Resterkogel die natürliche Umwelt nur recht wenig tangiert. Dennoch: Die Bilder eines weißen Schneebandes in herbstlicher Landschaft wurden als sehr unnatürlich interpretiert und als überflüssig bewertet - und sorgten so für einen massiven Imageschaden des sonst so beliebten und renommierten Skigebietes in den Kitzbüheler Alpen sowie des Wintertourismus im Allgemeinen.
2022 zieht Kitzski, wahrscheinlich auch im Hinblick auf die vorherrschende Energiekrise und die dementsprechend hohen Energiepreise, die Reißleine: Am Resterkogel soll die Skisaison nun erst Ende November (voraussichtlich 19.11.2022) beginnen - oder wenn der erste nennenswerte Naturschnee gefallen ist.
Mehr Infos zum Skigebiet Kitzbühel findet ihr hier.
Weitere Infos: www.tt.com