Noch gibt es nur in wenigen Ländern eine Helmpflicht und diese auch nur für Kinder und Jugendliche, trotzdem steigt die Bereitschaft einen Helm beim Skifahren zu tragen stetig. Warum ein passender Skihelm bei jeder Wintersportaktivität ein fester Begleiter sein sollte und welche Skigebiete bereits eine Helmpflicht haben, erfahrt ihr hier.
Auf der Piste passieren viele schwere Stürze oder Aufprall-Unfälle. Laut Experten könnten 80% der Kopfverletzungen durch das Tragen eines Helmes vermieden werden. Bei einem Sturz auf einen Stein wird der Druck der enormen, punktuellen Gewalt durch den Helm auf eine größere Fläche verteilt. Dadurch kommt der Verunfallte oft ohne körperliche Schäden aus dem Sturz heraus. Ein weiteres Argument für den Helm ist der Versicherungsschutz. Bei einem Unfall ohne Helm gibt es oft Probleme mit der Versicherung. Diese zahlt dann eventuell nicht oder weniger an das Unfallopfer.
Mittlerweile ist die Bereitschaft einen Helm zu tragen sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen stark gestiegen. Unfälle wie der von Michael Schumacher und anderen Skifahrern sensibilisieren die Öffentlichkeit für dieses Thema. Der Deutsche Skiverband geht davon aus, dass heute etwa 93% aller Skifahrer einen Helm tragen.
Der deutsche Skiverband, der deutsche Skilehrerer-Verband und auch der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) fordern eine generelle Helmpflicht in Deutschland, denn noch gibt es diese nicht. Lediglich Aufklärungskampagnen werden immer wieder veranstaltet.
In Europa ist die Situation unterschiedlich. Helmpflicht für Kinder und Jugendliche gibt es lediglich in:
Keine Helmpflicht in Europa und Amerika gibt es in:
Einen Helm sollte man immer im Fachhandel kaufen, dort bekommt man eine gute Beratung, kann anprobieren und hat eine gute Auswahl der Helme von verschiedenen Herstellern. Ein Helm muss perfekt passen, das bedeutet er darf nicht verrutschen, aber auch nicht drücken. Um dies zu testen, sollte man einen Helm anziehen und dann mit offenem Kinnband den Kopf energisch schütteln. Wenn der Helm nun nicht verrutscht, ist das ein guter Start. Anschließend sollte man den Helm noch einige Minuten anlassen, um zu prüfen, dass er auch nicht drückt. Kinnriemen und Kopfband sind nur zur Feinjustierung da, aber nicht zur Größenverstellung. Beides sollte aber einfach handhabbar sein, auch mit Handschuhen.
Da die Skibrille an der Stirn mit dem Helm abschließen sollte, damit weder Wind noch Schnee durch kommt, testet man einen Helm am Besten gleich zusammen mit seiner Skibrille. Der Helm darf nicht ins Sichtfeld ragen, aber auch nicht zu weit im Nacken sitzen.
Als Letztes sollte man sich noch den Ohrbereich anschauen. Auf der Piste braucht man sein Gehör, um das Gleichgewicht zu halten und die Orientierung nicht zu verlieren, deshalb muss man noch gut hören können, auch mit Helm. Sind all diese Punkte erfüllt, hat man seinen perfekten Helm gefunden.
Wenn man schon einen Helm hat, empfiehlt es sich, vor jeder neuen Saison einen Helm-Check zu machen. Dabei schaut man sich die Oberfläche an und sucht nach Kratzern und Rissen. Sind diese vorhanden, sollte man den Helm austauschen, denn kleinste Schäden können zu Beeinträchtigung des Schutzes führen.
Auch wenn man keine Schäden findet, sollte man prüfen, wie alt der Helm ist. Ist er älter als drei bis fünf Jahre, sollte man einen neuen kaufen, denn das Material ist durch Kälte und Sonneneinwirkung oft angegriffen und so ist kein optimaler Schutz mehr garantiert. Grundsätzlich sollte man sowieso nach jedem schweren Sturz oder Unfall den Helm austauschen.
Heute kann man fast überall auch Helme günstig oder sogar umsonst leihen. Deshalb sollte man als Vorbild fungieren und nur mit Helm auf die Piste gehen.