Auch am dritten Februar-Wochenende könnten Autofahrer, die auf dem Weg in die Berge sind, im Stau stehen. Einige Bundesländer haben Ferien, so dass auf den klassischen Wintersportrouten von Freitag bis Sonntag mit viel Verkehr zu rechnen ist.
Wer am dritten Februar-Wochenende eine Autobahnfahrt plant, kommt oft gut durch, außer er ist auf dem Weg in Richtung Berge oder kehrt von dort zurück. Die Wintersportsaison nimmt immer mehr Fahrt auf. Es sind jetzt viele Tagesskifahrende und Pistenfans, die nicht an Ferientermine gebunden sind, unterwegs.
In Sachsen und im Norden der Niederlande beginnen die Ferien. In Mecklenburg-Vorpommern enden die Ferien. Urlauberinnen und Kurzurlauber fahren in die Alpen und auch in die deutschen Mittelgebirge. Engpässe gibt es aber nicht nur auf den Autobahnen in Richtung Berge. Auf den Rückreiserouten aus den Alpen läuft es zeitweise ebenfalls zäh. Betroffen sind insbesondere die Vormittags- und Abendstunden am Samstag und Sonntag.
Im Falle eines Wintereinbruchs sind darüber hinaus Behinderungen durch Straßenglätte möglich. Engpässe kann es zudem an Autobahn-Baustellen geben.
Im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt München haben es Autofahrer am Wochenende ebenfalls sehr schwer. Denn dort findet vom 14. bis 16. Februar die Sicherheitskonferenz statt. Rund um das Tagungshotel Bayerischer Hof sind etliche Straßen gesperrt. Parkplätze sind Mangelware. S-Bahnen und Buslinien werden umgeleitet. Demonstrationen sind angekündigt.
Das sind die am ehesten gefährdeten Staustrecken auf Deutschlands Autobahnen, wobei beide Fahrtrichtungen betroffen sind:
Im benachbarten Ausland ist die Stausituation ähnlich wie in Deutschland. Neben den Straßen rund um die Großstädte sind vor allem die Fernstraßen zu und von den Wintersportorten staugefährdet. In Österreich beginnen die Winterferien in Oberösterreich und in der Steiermark. In Kärnten, Tirol, Salzburg, Vorarlberg und dem Burgenland enden diese. Außerdem findet in Saalbach-Hinterglemm noch bis zum 16. Februar die Alpine Ski-WM statt.
Staugefährdet sind in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. In Österreich ist zudem die Baustellensituation auf einigen wichtigen Urlaubsrouten angespannt:
Die Brennerautobahn ist seit 1. Januar 2025 im Bereich Luegbrücke nur einspurig befahrbar. Samstage und einige Sonntage sind bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen. Hier ist aber grundsätzlich mit Stau zu rechnen.
In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden bis Ende April Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.
Auf der Tauernautobahn gibt es eine Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnels sind nur einspurig befahrbar und es gelten Abfahrtssperren für den Durchgangsverkehr.
Österreich hat auf die langen Staus auf einer beliebten Ausweichroute am Achensee in Richtung Zillertal (B181) reagiert und will den Urlauberstrom deutlich reduzieren. Dafür hat das Land Tirol eine sogenannte Dosierampel hinter der Grenze und vor dem Gemeindebereich Achenkirch installiert, die nur noch einen Bruchteil der Pkw durchlassen soll. Die Dosierampel kommt zu folgenden Terminen zum Einsatz:
Laut den Behörden werden auf deutscher Seite an der A8 an der Abfahrt bei Holzkirchen Hinweistafeln aufgestellt mit dem Appell, weiter die Autobahn zu nutzen und nicht über die B181 zu fahren. Für die Anwohner kann diese Dosierampel durchaus eine Entlastung bringen, Urlauber müssen aber mit zusätzlichen Wartezeiten und noch mehr Verkehr auf den Autobahnen rechnen.
Aber es gibt auch Erleichterungen in Österreich: Die beliebte Reschenpass-Route, die monatelang wegen Bauarbeiten gesperrt war, ist bis 9. März befahrbar.
In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit regem Verkehr gerechnet werden.
In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau am stärksten gefährdet. Winterausrüstung im Ausland
Mit Wintereinbrüchen muss man jederzeit rechnen. Autofahrer sollten sich vor Fahrtantritt über die aktuellen Bestimmungen zur Winterausrüstung im Ausland informieren. In einigen Ländern wie Österreich oder Tschechien gilt seit 1. November die situative Winterreifenpflicht.
Quelle und weitere Infos: https://www.adac.de/verkehr/verkehrsinformationen/stauprognose/