2020 war turbulent und herausfordernd. Home-Office, Kurzarbeit und familiäre Höchstleistungen bestimmten und bestimmen unser Leben. So manche haben sich daher vermehrt der Natur zugewandt, sind als Familie näher zusammengerückt, haben begonnen, Sport zu treiben oder sind gerade dabei, vermeintlich bekannte Regionen neu zu entdecken. Bei allen hat sich still und heimlich auch eine Sehnsucht breitgemacht. Eine Sehnsucht nach Idylle. Nach Orten, die unverändert bezaubernd sind. Nach Plätzen, wo das Kraft-Tanken zum Kinderspiel wird. Und nach Flecken dieser Erde, wo einzigartige Erlebnisse ein Glücksgefühl aufkommen lassen. Maria Alm ist so einer.
Verschneite Häuser, romantische Wege und eine kleine Kirche mit spitzem Dach, die schon von weitem zu sehen ist. Dahinter die atemberaubende Bergkulisse des Steinernen Meeres mitsamt dem Hochkönig. Maria Alm im Salzburger Land vereint im Winter all das, wofür das Wort Idylle steht. Doch auch für Wintersportbegeisterte hält die österreichische Region einiges bereit. 120 Pistenkilometer, etliche Langlaufloipen, Rodelbahnen und Winterwanderwege gibt es zu entdecken. Kein Wunder also, dass die internationalen FIS-Ski-Nationalmannschaften gerne hier trainieren. Im Folgenden gibt es einen Überblick über die Möglichkeiten für Wintersportler in Maria Alm.
Der Klassiker unter den Wintersportarten ist und bleibt das Skifahren – und hierfür eignet sich das Salzburger Land mit seinen Bergen und Tälern hervorragend. In der Region Hochkönig sind es ganze 120 Pistenkilometer, die zwischen Maria Alm, Dienten und Mühlbach auf Skifahrer – und natürlich auch Snowboarder – warten. Dabei kommen sowohl Anfänger als auch Profis voll auf ihre Kosten, denn von einem Übungshang für die allerersten Schwünge über Tiefschneehänge zum Freeriden bis hin zur Marlies-Schild-Trainingsstrecke ist alles dabei, was das Wintersportler-Herz begehrt. 34 Liftanlagen bringen die Athleten zum jeweiligen Startpunkt. Oben angekommen, locken urige Hütten mit kulinarischen Köstlichkeiten, sowie ein Alpenpanorama, das seinesgleichen sucht.
Tipp: Wer besonders viel Motivation und Kondition mitbringt, kann die Königstour absolvieren. Sie führt auf insgesamt 35 Pistenkilometern zu sechs Gipfeln. 7500 Höhenmeter werden dabei bezwungen, dazu gibt es einige Photopoints und Aussichtsplätze. Den Pistenplan erhalten Sportler kostenlos an allen Kassen, die Tour ist mit gelben oder orangen Pfeilen ausgeschildert. Bei jeder Abfahrt kann spontan entschieden werden, ob eine schwierigere oder leichtere Route genommen wird.
30 Kilometer Langlaufloipen werden jeden Winter rund um Maria Alm gespurt – darunter auch Höhenloipen. Außerdem gibt es eine Anschlussroute zum Pinzgauer Loipennetz. Die Möglichkeiten für Langläufer sind in dieser Gegend also zahlreich. Eine Gelegenheit für Anfänger, um erste Langlaufluft in höheren Lagen zu schnuppern, ist die Arthurhaus-Loipe am Fuße des Hochkönigs. Der Einstieg befindet sich direkt hinter dem Arthurhaus-Lift. Drei Kilometer, gut 100 Höhenmeter und ein unvergesslicher Ausblick charakterisieren diese Route. Fortgeschrittene entscheiden sich für die Möserloipe Variante 2. Startpunkt ist bei der Weggabelung Griesbachwinkl – Krallerwinkl. Von dort aus geht es entlang des plätschernden Krallerbaches bergauf bis zu den Mösern. Nach ein paar Metern entlang der Waldgrenze, erreicht man die andere Talseite und kehrt von dort aus zurück zum Start.
Tipp: All jene, die direkt in Maria Alm untergebracht sind, haben auch die Möglichkeit, eine Route gleich hinter der Kirche in Hinterthal zu nehmen. Die Hochkönigloipe Hinterthal ist ein vier Kilometer langer Rundkurs durch die herrliche, alpine Landschaft, der bis zum Talschluss führt.
Wer behauptet, dass Wandern nur in der warmen Jahreszeit möglich ist, der hat noch nie den Zauber einer Tour in verschneiten Tälern gespürt, wenn der Schnee unter den Schuhen knirscht und die Nadelbäume märchenhaft in der Sonne glitzern. In Maria Alm werden jeden Winter 85 Kilometer Winterwanderwege präpariert. Auch Schneeschuhwanderwege und Schneeschuhlehrpfade hält die Region bereit. Eine Tour, die sowohl mit, als auch ohne Schneeschuhe absolviert werden kann, ist jene von Hinterthal zur Jufenalm. Start ist bei der Kirche, von der aus man in südwestlicher Richtung bis zur Hochmais-Loipe wandert. Knapp acht Kilometer sind es, die zu bewältigen sind. Wer mit Schneeschuhen unterwegs ist, kann auch abseits des Weges tolle Blicke auf die Berge erhaschen.
Tipp: Wem die Übung fehlt oder wer auf der Suche nach hilfreichen Tipps fürs Schneeschuhwandern ist, der findet beim Arthurhaus in Mühlbach einen Schneeschuhlehrpfad. In Maria Alm, Dienten und Mühlbach gibt es auch geführte Schneeschuhwanderungen, die Anfängern den Sport näherbringen.
Knackige Aufstiege und sanfte Abfahrten – das vereint das Skitourengehen wie kaum eine andere Sportart. Durch die vielen Berge haben Urlauber in Maria Alm auch in Bezug auf diese Aktivität die Qual der Wahl, denn viele Routen führen dort zum Ziel – oder sollte man sagen, zum Gipfel? Eine leichte Einstiegstour, die in zwei Stunden geschafft ist, ist etwa jene von der Talstation der Abergalmbahn hinauf zur Abergalm bei Maria Alm am Steinernen Meer. Von dort aus stehen den Sportlern als Belohnung dann einige Einkehr- und Abfahrtsmöglichkeiten zur Verfügung.
Tipp: Skitouren-Neulinge sind mit dem vier Kilometer langen Skitourenlehrpfad in Dienten gut beraten. Er startet beim Parkplatz der Rodelbahn Grüneggalm und führt über die Grüneggalm, Forstwege, Wälder, Almen, die Lettenalm und die Mühllehenalm bis zum Grünköpfl. Zwei Stunden sind für die 720 Höhenmeter einzukalkulieren.
Ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie bietet eine Rodelfahrt – in und rund um Maria Alm gibt es hierfür sogar mehrere Möglichkeiten. So können sich kleine und große Abenteurer beispielsweise auf der 2,5 Kilometer langen Naturrodelbahn Jufen austoben oder auf der 700 Meter langen Naturrodelbahn Kronreith auf 1000 Metern Höhe Glücksgefühle sammeln. Wer selbst kein passendes Equipment hat, kann es sich dort auch ausleihen. Ebenfalls in der Nähe befinden sich die Rodelbahnen Reithgut und Kopphütte in Mühlbach, sowie Grünegg in Dienten.
Tipp: Nachteulen können in Maria Alm sogar zu späterer Stunde noch einen rasanten Ritt durch den Pulverschnee wagen, denn die beiden Naturrodelbahnen Jufen und Kronreith sind nachts beleuchtet. Einer schnellen Fahrt unter dem Sternenhimmel mit Adrenalinkick steht damit nichts mehr im Wege.