Mit über 200 km hochalpinen Tiefschneeabfahrten zählt der Arlberg bei Freeridern aus aller Welt zu den bevorzugten Hotspots der Alpen. Der Spaß im Powder verlangt Risikobewusstsein, spezielle Kenntnisse und fundiertes Sicherheitsverhalten. Gefördert werden diese Aspekte seit vielen Jahren durch maßgeschneiderte Veranstaltungen von Lech Zürs am Arlberg. So findet bereits zum 8. Mal die "Snow & Safety Conference" statt: Vom 13. bis 14. Dezember 2019 geben ausgewiesene Experten, darunter heimische Freeride-Profis, ihr Know-how durch Vorträge, Training und Coaching an Interessierte weiter. Auch mit drei "Snow & Safety Camps", verteilt über die Saison, soll ein nachhaltiger Beitrag zum Thema "Sicherheit im Schnee" geleistet werden. Die Veranstaltungen eröffnen die Möglichkeit, eine optimale Basis für das risikominimierte sportliche Vergnügen im freien Gelände zu schaffen.
Österreichs größtes zusammenhängendes Skigebiet mit 305 Skiabfahrtskilometern zeigt sich auch im Backcountry reizvoll. Skifahrer und Snowboarder schätzen die Schneeverhältnisse wie auch das abwechslungsreiche Gelände. Über 200 km variantenreiche Tiefschneeabfahrten locken bis in den Frühling hinein zum Erkunden der Powder- und Firnhänge am Arlberg. Sicherheit sollte beim Freeriden an erster Stelle stehen. Um den Wintersportbegeisterten dafür das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, hat Lech Zürs schon früh zielgruppengerechte Veranstaltungen ins Leben gerufen. Durch deren praxisorientierte Ausrichtung ist die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten mit der Freude an der sportlichen Betätigung verbunden. So auch bei der "Snow und Safety Conference", die bereits zum 8. Mal eine optimale Vorbereitung auf sicheres Verhalten im Tiefschnee ermöglicht.
Erstmals findet heuer die in der Freerider-Szene bereits etablierte "Snow & Safety Conference" (SSC) statt in Zürs in Lech statt. Zudem wurde sie vom Saisonstart auf Mitte Dezember verlegt. Das bewährte Konzept wurde beibehalten. Am Freitag, den 13. sowie Samstag, den 14.12.2019 erwartet die Teilnehmer wieder ein breitgefächertes Programm. Darunter Vorträge von profunden Experten und insbesondere das praxisorientierte Training und Coaching im Gelände. Neben den gratis Equipment-Tests ausgewählter Sportartikelhersteller wie Kästle (jeweils 08.30 – 15.30) werden an beiden Tagen kostenlose Workshops abgehalten. So wird etwa die eigenständige Lawinenprognose mittels Schneedeckenstabilitätstest vermittelt, während sich ein weiterer Workshop unter dem Titel "Safety Training" den Grundkenntnissen und -fähigkeiten bei der Suche von Lawinenverschütteten mit LVS-Gerät und Sonde widmet. Auch ein "Lawinen-Notfallszenario mit Mehrfachverschüttung" wird simuliert. Workshop-Leiter sind echte Fachleute wie der österr. Bergführerausbildner Stefan Rössler.
Gut angenommen werden seit Jahren auch die Angebote bei der SSC mit Kostenbeitrag. Beim "Snow & Safety Coaching" beraten und trainieren staatlich geprüfte Berg- und Skiführer die Teilnehmer zu Aspekten wie Alpinwetter, Lawinenlagebericht, Geländeformen, Gruppendynamik, Situationsanalyse und Verschüttetensuche. Ebenfalls ins Backcountry geht’s beim "Freeride & Safety Coaching". Und zwar mit den Freeride-Profis und ortskundigen Arlberg-Locals: Freeride-Weltmeisterin Lorraine Huber, der zweifachen Weltmeisterin Nadine Wallner sowie dem ehemaligen World-Tour-Freerider Stefan Häusl. Sie coachen bei der Auswahl der Line ebenso wie bei der Risikominimierung sowie dem spielerischen und zugleich sicheren Umgang mit dem Gelände. Stark angesagt ist auch das "Freeride Touring", zu dem – gleichfalls an beiden Tagen – der ehemalige Freeride-World-Tour-Rider Björn Heregger lädt. Neben Tech-Talk werden die Lawinenthematik, angepasstes Verhalten im Gelände und Freeride-Taktiken für Auf- & Abstieg den Tag ausfüllen.
Während der Freitag bei einem gemütlichen Welcome Drink ausklingt, wird die SSC am Samstagabend, um 19.30 Uhr durch zwei kostenlose Vorträge abgerundet. Zunächst referiert Jan-Thomas (JT) Fischer zum Thema "Schnee, Lawinen und Temperatur – Wie heiß sind Lawinen?". Der Physiker und Spezialist für Lawinendynamik leitet in Innsbruck die Abteilung Schnee und Lawinen des Österreichischen Bundesforschungszentrum für Wald (BFW). Er trägt dazu bei, die offenen Fragen der Lawinenforschung mit Computer- und Feldexperimenten zu beantworten, und ist bekannt für Vorträge mit amüsant verpackten wissenschaftlichen Aspekten zu seinem Fachgebiet. Das zweite Referat hält Alexander Prokop unter dem Titel "Schneereiche versus schneearme Winter – wann & wo lauert die Lawinengefahr?" Als Dozent für Schnee- und Lawinenforschung an den Unis Graz und Wien leitet er zahlreiche internationale Forschungsprojekte im Bereich Lawinensicherheit. Unter Mithilfe der "Skilifte Lech" bei seinem ersten und weiterhin aktuellen Forschungsgebiet am Arlberg verdankt sich ihm die Innovation der flächigen Schneehöhenmessung mittels Laserscannens.
Das Thema "Sicherheit im Schnee" steht in Lech Zürs am Arlberg über die gesamte Wintersaison im Fokus. So bietet sich bei gleich drei "Snow & Safety Camps" die Gelegenheit, wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen hinsichtlich risikominimiertem Skiing und Boarding im Backcountry zu sammeln. Zur Auswahl stehen das "Snow & Safety Camp by Björn Heregger" vom 06.-08. März 2020 und eines mit Stefan Häusl vom 03.-05. April sowie zuvor, vom 07.-09. Februar, jenes mit Lorraine Huber. Die aus Lech stammende Weltmeisterin stößt mit ihren eigens für Frauen veranstalteten Freeride-Camps seit Jahren auf großes Interesse. So sind auch die "Women’s Progression Days by Lorrain Huber" vom 09.-12. Jänner und das "Skitouren Camp by Lorraine Huber" vom 26.-29. März 2020 sehr zu empfehlen.