Davos Klosters im Schweizer Kanton Graubünden ist eine besonders abwechslungsreiche Winterdestination: 279 Pistenkilometer, 42 km Abfahrtsrouten und 55 Liftanlagen verteilen sich auf sechs verschiedene Skiberge. Jedes dieser Skigebiete hat seinen ganz eigenen Charme und ein vielseitiges Sport- und Unterhaltungsangebot.
Das Jakobshorn, der Partyberg der Destination, lockt mit Snowpark, Halfpipe und legendären Events auf den zahlreichen Skihütten und Pisten. Die Parsenn ist das größte Wintersportgebiet der Region und bietet mit 12 km unter anderem eine der längsten Abfahrten Europas. Rinerhorn und Madrisa sind prima für Familien geeignet, während die Pischa als eines der größten Freeride-Gebiete der Schweiz gilt. Und zu guter Letzt der Davoser Zauberberg Schatzalp, das erste entschleunigte Skigebiet Europas.
Selbstverständlich können wir uns dieses vielfältige Programm nicht entgehen lassen und machen uns auf nach Davos Klosters.
Wir checken im Mountain Hotel Strela ein. Das Haus liegt sehr zentral und trotzdem ruhig, mit herrlichem Blick auf das Jakobshorn. Nach nur drei Gehminuten befindet man sich bereits im Zentrum von Davos Platz. Wir bringen schnell unser Gepäck auf die Zimmer, da wir uns mit Aurelia Schmid von der Tourismusorganisation Davos Klosters verabredet haben. Sie fährt mit uns auf die Pischa - ein naturbelassenes Wintersportgebiet für alle Aktiven, die es ein wenig ruhiger mögen.
Für uns steht heute eine Schneeschuhwanderung auf dem Programm. Das benötigte Material haben wir bei Intersport Angerer im Davoser Zentrum ausgeliehen. Bestens ausgerüstet geht es also ab auf die Pischa, rein in die Schneeschuhe und mit Aurelia ein Stück die multifunktionale Piste hoch. Multifunktionale Piste? In der Tat treffen sich hier die unterschiedlichsten Wintersportler. Innerhalb weniger Minuten kommen uns Skifahrer, Snowboarder, Fatbiker, Rodler, Skitourengänger, Telemarker und Sportler mit Abfahrtsgeräten Marke Eigenbau entgegen. Alles sehr friedlich und ruhig, ohne dass man sich ins Gehege kommt. Aurelia erzählt uns, dass auf der Pischa Toleranz sehr groß geschrieben wird und jeder aufeinander Rücksicht nimmt. Das tun wir auch und bleiben immer wieder an der Seite stehen, um die unterschiedlichen Freizeitsportler auf dem Weg nach unten zu bestaunen, aber natürlich auch, um die fantastische Schneelandschaft und die herrliche Idylle zu genießen.
Wir befinden uns auf 2.000 m, das geht nicht spurlos an uns Flachländern vorbei und so gehen wir ein wenig schnaufend weiter, bergauf und querfeldein durch den Tiefschnee, bis wir schließlich an der Mäderbeiz ankommen.
Die Mäderbeiz ist eine urige Hütte, die sehr sonnig gelegen ist und sich perfekt eignet, um eine erholsame Pause einzulegen. Allerdings ist es hier oben auf dem "forgotten mountain", wie die Hütte auch genannt wird, so gemütlich, dass man es auch durchaus den ganzen Tag aushalten könnte. Wirt Otto bringt uns leckere Bündner Gerstensuppe, bevor wir uns auf den Rückweg machen, um im Anschluss die Davoser Umgebung zu erkunden.
Nachdem wir uns nun sportlich betätigt haben, hat Aurelia einen gemütlichen Nachmittag geplant. Es geht mit dem Auto auf Sightseeingtour und wir schauen uns die Umgebung an. Während Davos Platz und Davos Dorf schon eher einen städtischen Charakter haben, findet man sich in den Seitentälern, wie beispielsweise Sertig, Dischma oder Monstein, scheinbar in einer längst vergangen Zeit wieder. Traditionelle Schweizer Bauernhäuser, Walsersiedlungen, pittoreske Kirchen und ringsum beeindruckende Naturlandschaften prägen das Bild. Vor allem das Dorf Klosters mit seinen Chalets glänzt, trotz aller Moderne, noch im ursprünglichen Erscheinungsbild der Walserkultur. Das heutige Heimatmuseum befindet sich im "Nutli Hüschi" – einem 400 Jahre alten Walserhaus – und ist definitiv einen Besuch wert.
Die ganze Gegend eignet sich für zahlreiche Freizeitaktivitäten: Sei es der Besuch des Bergbaumuseums (Davos Glaris/Schmelzboden) – einer ehemaligen Bergbausiedlung, des Viadukts und die Zügenschlucht in Wiesen oder eine der vielseitigen Wanderungen und Langlaufoptionen.
Langlauf wird in Davos Klosters überhaupt sehr groß geschrieben. Über 100 km klassische Loipen und 46 km Skating-Loipen aller Schwierigkeitsgrade führen durch die Umgebung und machen sie zum Paradies für Langläufer. Das Langlaufzentrum mit Garderoben, abschließbaren Schränken und Duschen ist öffentlich zugänglich. Durch das Snowfarming, bei dem der Schnee "übersommert" wird, kann die Präparierung der Loipen bereits im Spätherbst vorgenommen werden. Bei diesen hervorragenden Bedingungen ist es kein Wunder, dass der mehrfache Olympiasieger Dario Cologna Davos zu seiner Wahlheimat gemacht hat und regelmäßig im Loipennetz unterwegs ist.
Zum Abschluss unserer Tour kehren wir im Schneider’s in Davos Platz ein und essen eine traditionelle Bündner Nusstorte, bevor wir bei Intersport Angerer unsere Schneeschuhausrüstung gegen das Ski-Equipment für den morgigen Tag eintauschen.
Danach geht es zurück ins Hotel Strela zum leckeren Abendessen, bevor wir müde in die Betten sinken, um uns für den nächsten Tag auszuruhen.
Am nächsten Morgen treffen wir uns mit Sämi, einem Skilehrer der Schweizer Schneesportschule Davos, bei der Parsennbahn. Wir verbringen bei bestem Wetter einen fantastischen Vormittag auf dem Klassiker der Skiberge – der Parsenn. Sämi zeigt uns das Skigebiet und seine Lieblingspisten, bevor unser Tag ganz im Zeichen des Davoser Eissports steht.
Andreas von der Tourismusorganisation Davos Klosters klärt uns über die Eissporttradition in Davos auf. Wir erfahren, dass Davos als Mekka des Eissports gilt und das Davoser Eis eine große Rolle in der Destination spielt. Seit 2016/17 gibt es die Erlebnislandschaft "Eistraum Davos". Ein 570 m langer Skateway, Eisstockschießen, Eisdisco, Kinderland und natürlich Eishockey können sowohl öffentlich genutzt, als auch von der Tribüne des Sportzentrums aus verfolgt werden. In der Mitte der Anlage findet sich das gemütliche Chalet "Capricorn", bestens geeignet zum Aufwärmen vor der nächsten Runde auf dem Eis.
Zum krönenden Abschluss lädt uns Andreas in die Vaillant Arena zu einem Heimspiel des legendären Schweizer Eishockeyclubs und Rekordmeisters HC Davos ein. Unter einem architektonisch außergewöhnlichen Holzdach und den anspornenden Rufen der Anhänger liefert sich der HCD ein spannendes Match auf dem Eis. Die Stimmung ist so fantastisch, dass wir ebenfalls direkt im Eishockey-Fieber sind und kräftig mitjubeln. Im Rahmen des kostenlosen Winter-Gästeprogramms Davos Klosters Inside kann man übrigens in der Vaillant Arena einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich beispielsweise anschauen, wie eine Eismaschine funktioniert.
...nämlich in die der Forschung, der Medizin und der Geschichte. Nach einer erholsamen Nacht und dem leckeren Frühstück im Hotel machen wir uns auf den Weg zum Schweizerischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. Seit den 1930er Jahren wird hier auf den Gebieten "Entwicklung der Schneedecke", "Schneemechanik und Lawinenbildung" und "Kristalline Struktur und Umwandlung des Schnees" geforscht. Seit 1945 ist das Institut auch für die Lawinenwarnung verantwortlich. Im Rahmen des kostenlosen Winter-Gästeprogramms Davos Klosters Inside bietet das SLF kostenlose Führungen für die Gäste der Destination an. In einer 1,5-stündigen Veranstaltung bekommen wir einen informativen Einblick in die Lawinenforschung, von den Anfängen bis zum heutigen Standard.
Vom Wissensdurst gepackt, widmen wir uns der Geschichte und schauen noch im Davoser Wintersportmuseum vorbei. Auch hier ist die geführte Tour im Gästeprogramm inkludiert. Von den ersten Abfahrtsskiern aus dem Jahr 1880 bis zu den Varianten der 2000er Jahre ist so ziemlich alles ausgestellt: Eine Auswahl an historischen Jagdskiern, Sprung- und Langlaufskiern und Snowboards, ebenso wie alte Schlitten, Schlittschuhe, Lifte und eine Eishockeygalerie mit allen Informationen zum Spengler Cup, dem ältesten internationalen Turnier für Klubmannschaften.
Und auch medizinisch hat Davos einiges zu bieten: Der berühmte Luftkurort verfügt über ein besonders wohltuendes und gesundheitsförderndes Klima und ist für Lungenkranke sehr heilsam. Deswegen wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Sanatorien in dieser Gegend gebaut.
Solch ein ehemaliges Sanatorium schauen wir uns jetzt an. Zusammen mit Andreas fahren wir zur Schatzalpbahn, eine Standseilbahn, die uns in fünf Minuten hoch auf den Davoser Zauberberg – die Schatzalp – bringt. Dort treffen wir uns mit Paulo Bernardo, der uns bei einer exklusiven Führung durch die langen Gänge des Hotels Schatzalp Einblicke in die Geschichte des Bergs und des Hauses, das als Sanatorium erbaut wurde, gewährt.
Rund um das Hotel befindet sich das Naturschneegebiet Schatzalp. Auf rund 10 Pistenkilometern kann man Skifahren wie früher. Wer Ruhe und Entschleunigung sucht, ist hier bestens aufgehoben und auch wir fühlen uns in der entspannten Atmosphäre sehr wohl. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Panorama Restaurant Schatzalp machen wir uns gemütlich auf den Rückweg - zu Fuß. Der Zauberberg mit seinem Zauberwald eignet sich nämlich auch hervorragend zum Wandern: So gehen wir den Eichhörnliweg über die hohe Promenade zurück nach Davos Platz.
Zum Abschluss unseres abwechslungsreichen und wirklich tollen Davos-Aufenthalts lassen wir uns in der Pizzeria Palüda leckere Pizza schmecken und kommen zu dem Entschluss, dass das nicht unser letzter Besuch in Davos Klosters war. Schließlich gibt es dank eines sehr facettenreichen Angebotes noch jede Menge zu entdecken. Und wir können es kaum erwarten, zurückzukommen!